BZgA: Auch in Zeiten von Corona die empfohlenen Schutzimpfungen im Blick behalten
Wie
Infektionskrankheiten entstehen
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Die Infografik „Wie kommt es zu Infektionskrankheiten?“ erläutert, über welche
Übertragungs- und Infektionswege Krankheitserreger in den menschlichen
Organismus gelangen.
Köln,
April 2020. Impfungen gehören zu den wichtigsten und wirksamsten präventiven
Maßnahmen in der Medizin. Sie schützen in jeder Lebensphase – vom
Säuglingsalter bis ins hohe Erwachsenenalter. Doch noch immer gibt es
Impflücken in allen Altersstufen und Regionen.
Anlässlich
der Europäischen Impfwoche vom 20. bis 26. April 2020 weist die Bundeszentrale
für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) darauf hin, auch in Zeiten von Corona auf
einen umfassenden und aktuellen Impfschutz zu achten. Anders bei den U-Untersuchungen
U6, U7, U7a, U8 und U9: Diese können nach Absprache mit dem Arzt oder der
Ärztin verschoben werden.
Dr.
med. Heidrun Thaiss, Leiterin der BZgA, betont: „Ein umfassender Impfschutz ist
in der aktuellen Situation sogar besonders bedeutsam, um vor Infektionen zu
schützen, die in der Pandemiezeit zusätzlich gefährlich sein können. Ganz
wichtig sind dabei die Impfungen von Säuglingen und Kleinkindern, die möglichst
zeitgerecht erfolgen sollen. Hierzu ist es ratsam, zuvor in der Praxis
anzurufen, um den genauen Termin abzusprechen. Dadurch können unnötige Kontakte
vermieden werden.“
Dr.
med. Thomas Fischbach, Präsident des Bundesverbandes der Kinder- und
Jugendärzte e.V. (BVKJ), erklärt: „Die U2 bis U5 sowie alle empfohlenen
Impfungen sollten unbedingt zeitgerecht durchgeführt werden. Gerade die
Vorsorgeuntersuchungen im ersten Lebensjahr sind wichtig, um angeborene
Erkrankungen und Entwicklungsstörungen des Säuglings rechtzeitig zu erkennen
und erforderliche Diagnostik und Behandlung in die Wege zu leiten. Auch Kinder
mit Erkrankungen jenseits eines COVID-19-Verdachts sollten natürlich weiterhin
in den Praxen vorgestellt werden, um keine Risiken einzugehen. Die Pädiater
haben ihre ohnehin sehr strengen Hygienepläne nochmals deutlich verschärft und
werden diese weiterhin an die Vorgaben der Behörden und der Fachgesellschaften
anpassen.“
Wie
die aktuellen Daten der bundesweiten BZgA-Repräsentativbefragung „Einstellungen,
Wissen und Verhalten von Erwachsenen und Eltern gegenüber Impfungen“ zeigen,
erachtet die überwiegende Mehrheit der Eltern die Impfungen ihrer Kinder als
sehr wichtig. 80 Prozent stehen den Impfungen positiv gegenüber. 14 Prozent
geben an, dass ihre Einstellung gegenüber Impfungen teils befürwortend, teils
ablehnend ist, fünf Prozent haben eine ablehnende Haltung.
Auch
haben immer mehr Menschen in Deutschland eine positive Einstellung zum Impfen.
So sprechen sich 77 Prozent der Erwachsenen „befürwortend“ oder „eher
befürwortend“ für eine Impfung aus, 17 Prozent haben teilweise Vorbehalte und
sechs Prozent lehnen eine Impfung ab. Damit ist der Anteil der Erwachsenen, die
Impfungen befürworten bzw. eher befürworten, gestiegen. Im Jahr 2012 lag er
noch bei 61 Prozent.
Früherkennungsuntersuchungen
können verschoben werden
Für
die Früherkennungsuntersuchungen bei Kindern wurden die festen Zeitspannen für
U6, U7, U7a, U8 und U9 wegen der aktuellen Ausbreitung des Coronavirus bis zum
30. September 2020 aufgehoben. Eltern können diese U-Untersuchungen in
Absprache mit ihrem Arzt bzw. ihrer Ärztin auch an späteren Terminen als
bislang vorgesehen kostenlos wahrnehmen.
Weitere
Informationen:
Text
/ Abbildung: Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA)