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Gesundheit-News: Impfpass in der Hand - Jetzt auch den Impfschutz vor Gürtelrose mit dem Hausarzt besprechen

30. Mai 2021

München (ots)

- Standardimpfung auch in Pandemie sinnvoll, um sich selbst zu schützen

- Große Vorsorge-Lücke bei Gürtelrose: 95% der über 60-Jährigen tragen Erreger in sich, aber nur die wenigsten sind ausreichend geschützt

- STIKO empfiehlt präventive Impfung gegen Gürtelrose für alle Erwachsenen ab 60 Jahren. Bei Grunderkrankungen bereits ab 50 Jahren

Gürtelrose klingt harmlos, oft ist die Viruserkrankung aber alles andere als das. Gerade jetzt kann es sinnvoll sein, sich dagegen impfen zu lassen.

Denn neben den typischen roten Bläschen können über Wochen stark brennende und stechende Nervenschmerzen auftreten. Oft ist für Betroffene dadurch ein normaler Alltag über eine längere Zeit nicht möglich. In zwei von zehn Fällen kommt es zudem zu Komplikationen und schwerwiegenden Langzeitfolgen. Besonders hoch ist dabei das Risiko für Menschen ab 60 Jahren. Mehr als 95 Prozent von ihnen tragen den Erreger bereits aufgrund einer früheren Windpockenerkrankung in sich. Denn die Windpockenerreger verweilen nach der akuten Erkrankung lebenslang inaktiv im Körper.

Mit zunehmendem Alter wird das Immunsystem schwächer, das Virus kann dadurch leichter reaktiviert werden und das Risiko einer Gürtelrose steigt. Tatsächlich erkrankt eine von drei Personen im Laufe des Lebens an Gürtelrose. Davor schützen weder ein gesunder Lebensstil noch aktuelle Infektionsschutzmaßnahmen wie die AHA-Regeln. Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt deshalb eine Standardimpfung gegen Gürtelrose für alle Erwachsenen ab 60 Jahren. Bei Grunderkrankungen bereits ab 50 Jahren. Sie weist darauf hin, dass der Schutz auch gerade jetzt während der Pandemie sinnvoll ist und erfolgen sollte[1].

Allgemeinen Impfstatus checken und an Vorsorge denken

Die meisten Frauen und Männer über 60 Jahren werden in Deutschland im Sommer gegen Corona geimpft sein, sodass Urlaube und Zeit mit der Familie wieder möglich sind. Eine wiedergewonnene Lebensfreude kehrt zurück. Damit diese Zeit sorgenfrei bleibt, ist Prävention ein wichtiger Hebel. Schutz vor einer Gürtelrose kann eine Impfung bieten. Denn die Erkrankung kann dazu beitragen, Krankenhausaufenthalte aufgrund schwerer Verläufe und Mehrfachinfektionen zu vermeiden.

Die Ausweitung der Corona-Impfkampagne bei Hausärztinnen und Hausärzten bietet jetzt älteren Personen und Menschen mit Grunderkrankungen die Gelegenheit, beim Aufklärungsgespräch auch den aktuellen Impfstatus hinsichtlich aller von der STIKO empfohlenen Standardimpfungen prüfen zu lassen. Dieser Impfpass-Check ist besonders jetzt sinnvoll, da viele ihren Impfstatus nicht kennen und oft auch nicht wissen, welche anderen Impfungen für sie empfohlen werden. Nur die Allerwenigsten denken etwa an Gürtelrose und sind ausreichend davor geschützt[2]. Das ist insbesondere für viele Ältere nicht ohne Risiko, denn nahezu jeder trägt das Virus in sich.

Corona-Impfung: Zeitliche Abstände zu anderen Standardimpfungen

Die STIKO hebt hervor, dass Standardimpfungen, wie jene gegen Gürtelrose, auch in Pandemiezeiten sinnvoll sind. Wie die zeitlichen Abstände zu einer Corona-Impfung aussehen können, erläutern die Experten in einer weiteren Empfehlung zu Impfabständen.[2] Demnach kann eine Impfung beispielsweise gegen Gürtelrose bis 14 Tage vor einer Corona-Impfung stattfinden oder ab 14 Tagen danach erfolgen. Wer also demnächst einen Termin zur COVID-19-Impfung hat, sollte mit seiner Hausärztin oder seinem Hausarzt über weitere Standardimpfungen sprechen und seinen Impfausweis checken lassen.

Über Gürtelrose

Gürtelrose tarnt sich als Hautkrankheit, ist aber eine Infektionskrankheit, die durch die Reaktivierung des Windpockenerregers ausgelöst wird. Mehr als 95 Prozent der Personen ab 60 Jahren hatten bereits Windpocken und tragen dadurch das Virus in sich. Eine von drei Personen erkrankt im Laufe des Lebens an Gürtelrose. Weder ein gesunder Lebensstil noch Maßnahmen wie die AHA-Regeln können daran etwas ändern. Zum einen nehmen die Abwehrkräfte im Alter ab, wodurch eine Reaktivierung wahrscheinlicher wird. Zum anderen stecken sich Betroffene nicht erneut an, sondern haben den Erreger bereits im Körper.

Bei der Reaktivierung des Virus wandern die zuvor inaktiven Erreger aus den Nervenknoten entlang der Nervenfasern bis zu deren Enden an der Hautoberfläche. Dort entstehen als Reaktion die charakteristischen Bläschen, die sich gürtel- oder bandförmig am Körper verteilen. Häufig ist nur eine Körperhälfte betroffen. Symptome sind beispielsweise Abgeschlagenheit, Erschöpfung, Hautausschlag und starke brennende bis stechende Nervenschmerzen. Besonders die mitunter äußerst ausgeprägten Schmerzen können bei Komplikationen auch nach Abklingen des Ausschlags bestehen bleiben. Manchmal dauert das mehrere Monate, in anderen Fällen können die Schmerzen ein Leben lang anhalten. Daneben kann es bei Gürtelrose auch zu Sehstörungen, einem vollständigen Seh- und Hörverlust sowie in seltenen Fällen auch zu Schlaganfällen kommen.

Mehr Informationen finden Sie unter: www.impfen.de/guertelrose



Text: GlaxoSmithKline GmbH & Co. KG - news aktuell