Berlin, Beim Training selbst ging noch alles. Doch am Tag danach
sind die Schmerzen da. Muskelkater! Was passiert dabei im Körper und wie wird
man die Schmerzen wieder los?
Selbst Leistungssportlerinnen und -sportler bekommen sie
manchmal noch zu spüren, wenn sie eine neue Bewegung erlernen: diese fiesen
Schmerzen, die für ein paar Tage nach dem Training zum verlässlichen Begleiter
werden.
Was ist Muskelkater?
Ein Muskelkater ist vielleicht lästig und tut weh, aber er
hinterlässt keine bleibenden Schäden. Nach einer intensiven oder ungewohnten
Belastung ist er ein Zeichen dafür, dass die Muskeln überfordert waren. Die Schmerzen beginnen meist innerhalb von ein
bis zwei Tagen und verschwinden in der Regel spätestens nach sieben Tagen von
selbst wieder.
Man hat lange Zeit angenommen, dass Muskelkater von einer
Überproduktion von Milchsäure im Körper herrühre.
Dass die Muskeln „übersäuern“, wurde aber inzwischen wissenschaftlich
widerlegt. Mehrere Studien haben ergeben, dass kleinste Verletzungen in den Muskeln
die Ursache für den Muskelkater sind.
Wie entsteht Muskelkater?
Unsere Muskeln bestehen aus Muskelfasern, die sich aus einzelnen
Funktionseinheiten zusammensetzen. Man nennt diese Funktionseinheiten des Muskels
Sarkomere. Die Sarkomere werden durch Zwischenscheiben, die sogenannten
Z-Scheiben, verbunden. Vor allem an diesen Z-Scheiben kann es bei Überlastung
zu kleinsten Verletzungen kommen.
Wenn man beispielsweise den Arm streckt, werden die Muskelfasern
im Bizepsmuskel gedehnt. Beugt man den Arm wieder, ziehen sich die Muskelfasern
zusammen. Bei zu intensivem Training geschieht es leicht, dass der Muskel im
Bereich der Z-Scheiben zu stark belastet wird. Dann können im Muskel
Verletzungen entstehen, zum Beispiel kleinste Risse. Die Folge: Die Muskeln
schwellen an, werden steif, hart und druckempfindlich. Wir haben Muskelkater.
Text / Foto: Stiftung Gesundheitswissen