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Magdeburg-News: Geschichte der Flößerei Sachsen-Anhalts in Stadtbibliothek

Donnerstag, 23. Juni 2022

Magdeburg. Dieses längst vergessene Handwerk prägte bis in das 20. Jahrhundert das Erscheinungsbild von Städten am Fluss wie Magdeburg mit. Heute ist man bestrebt, es auf die UNESCO-Liste des des "immateriellen Kulturerbes" der Menschheit zu setzen.

Die Flößerei, der Transport zumeist von Baumaterial in Form von Baumstämmen über das Wasser, gehörte bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts zum gewohnten Bild, auch auf der Elbe in Magdeburg. Jetzt legt der Landesheimatbund Sachsen-Anhalt einen Sammelband über diese längst vergessene Transporttechnik vor, der am Mittwoch, 29. Juni, um 17 Uhr in der Stadtbibliothek erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt wird. 

Der Untertitel des Buches, das aus einer Tagung 2019 hervorgegangen ist und die Beiträge ausgewiesener Experten versammelt, postuliert das Handwerk des Flößens als "immaterielles Kulturerbe" der UNESCO. Die Flößerei versorgte Städte und Dörfer an den großen und kleinen Strömen Sachsen-Anhalts mit Brenn- und Bauholz und gab vielen Menschen Lohn und Brot. So wurden etwa die Dachbalken des Magdeburger Doms von Böhmen aus auf der Elbe befördert. Die Eisenhütten in Ilsenburg oder Thale erhielten Scheitholz aus dem Harz mit der gleichen Methode, ebenso wie die Saline in Staßfurt. Im Süden Sachsen-Anhalts prägt wiederum das Elsterfloßgrabensystem bis heute die Kultur- und Naturlandschaft.
 
Die Neuerscheinung wird von dem Herausgeber Christian Marlow, Kulturwissenschaftler beim Landesheimatbund, sowie von dem Kenner Frank Thiel vorgestellt, der auch in seiner Eigenschaft als Präsident der Weltflößervereinigung zugegen ist. Alle interessierten Besucher sind herzlich zur Premiere des Buches "Flößerei in Sachsen-Anhalt. Ein wiederbelebtes Handwerk auf dem Weg zur Anerkennung als ´immaterielles Kulturerbe´ der Menschheit" am Mittwoch, 29. Juni, um 17 Uhr in der Zentralbibliothek der Stadtbibliothek, Breiter Weg 109, eingeladen. Der Eintritt ist frei.
 
Text: Stadtbibliothek Magdeburg
Foto: pixabay