header-placeholder


image header
image
M227121

Motorsport-News: Saisonvorbereitung 2020: Das Mercedes-AMG Petronas F1 Team legte am ersten Tag der Saisonvorbereitung 173 Runden zurück

Donnerstag, den 20. Februar 2020

Das Mercedes-AMG Petronas F1 Team absolvierte am ersten Tag der Wintertestfahrten 2020 ein arbeitsreiches Programm. Dabei sammelte es wertvolle Daten und spulte mehr als 800 km auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya ab. Im Laufe des Tages nahmen sowohl Valtteri als auch Lewis im Auto Platz.

Datum: Mittwoch, 19. Februar 2020

Fahrer: Valtteri Bottas (Vormittag), Lewis Hamilton (Nachmittag)

Strecke: Circuit de Barcelona-Catalunya

Streckenlänge: 4,655 km

Runden absolviert:  Valtteri 79, Lewis 94, Gesamt: 173

Distanz absolviert:   Valtteri 368 km, Lewis 438 km, Gesamt: 805 km

Beste Rundenzeit:   Valtteri 1:17.313, Lewis 1:16.976

Valtteri Bottas:

Es war sehr beeindruckend, dass wir um 9:00 Uhr direkt loslegen, auf die Strecke fahren und ohne Schwierigkeiten einige längere Runs zurücklegen konnten. Wir konnten unseren Plan am Vormittag ohne Probleme absolvieren und alles erledigen. Das ist beeindruckend, wenn man bedenkt, wie viel Arbeit in den Autos steckt. Am Vormittag war es noch relativ kalt, deshalb haben wir uns hauptsächlich auf Aerodynamiktests mit Messgeräten am Auto konzentriert. Später haben wir am Setup gearbeitet und dabei größere Veränderungen vorgenommen, als wir sie normalerweise an einem Rennwochenende durchführen würden. Während es bei den Rennen mehr ums Feintuning geht, haben wir bei den Testfahrten die Möglichkeit, mehr zu ändern und zu sehen, wie das Fahrzeug darauf reagiert. Ich hatte ein sehr gutes Gefühl, das Auto fühlt sich gut und schnell an. Aber ich bin mir sicher, dass wir es noch viel schneller machen können. Es ist eine sehr schöne Basis, aber noch ist es früh in der Saison und bedeutet nicht viel.

Lewis Hamilton:

Heute war ein guter Tag und ein richtig schöner Auftakt für uns alle. Gerade wenn man bedenkt, dass hinter uns eine lange Pause liegt. Hier dann mehr als 170 Runden zurückzulegen, zeigt, wie hart alle über den Winter gearbeitet haben. Wir werden einen Schritt nach dem anderen machen und gutes Feedback vom Auto bekommen. Wir haben viele Daten, die wir nun analysieren müssen und wir werden weiter pushen. Herzlichen Dank an alle in Brackley und Brixworth für den fantastischen Einsatz, der über den Winter in dieses Auto geflossen ist, damit wir heute hier ein zuverlässiges Fahrzeug hatten, mit dem wir so viele Kilometer zurücklegen konnten. Ich hoffe, dass alle in der Fabrik glücklich darüber sind, wie der Tag verlaufen ist. Hoffentlich können wir auch weiterhin so viele Kilometer wie möglich abspulen.

James Allison:

Das war ein sehr positiver Start in unser Wintertestprogramm. Beide Fahrer konnten im Laufe des Tages eine ordentliche Menge an Arbeit erledigen. Dabei konnten wir bereits eine Reihe an Punkten auf unserer Liste abhaken, die wir bis Melbourne erledigen müssen. Zudem konnten wir heute einige der wichtigsten Punkte bei der Abstimmung der Aufhängung angehen. Es ist sehr schön, dass wir neben der guten Zuverlässigkeit auch positives Feedback von beiden Fahrern erhalten haben. Sie bescheinigen dem Auto ein gutes Handling und freuen sich darauf, über die nächsten Testtage etwas mehr aus ihm herauszuholen.

Feature des Tages: Welchen Einfluss hat die verkürzte Saisonvorbereitung auf die Teams?

Vor der Saison 2020 wurde die Anzahl der Testtage in der Formel 1 von acht auf sechs reduziert. Sechs Tage mag sich nun vielleicht ausreichend anhören, besonders, wenn man sieht, dass die Autos eine Runde nach der anderen ohne offensichtliche Zuverlässigkeitsprobleme abspulen. Dabei sollte man jedoch bedenken, dass pro Tag nur acht Stunden gefahren wird – vier am Vormittag und vier am Nachmittag. Dazwischen liegt eine einstündige Mittagspause. Den Teams bleiben somit nur 48 Stunden auf der Rennstrecke, um ihre Autos zu testen. Das ist nicht gerade viel, wenn man bedenkt, dass die F1-Autos aus mehr als 10.000 Teilen bestehen. Ein Großteil davon wurde für die neue Saison verändert oder verbessert. Deshalb ist es entscheidend, sicherzustellen, dass alle Systeme wie gewünscht funktionieren. Gleichzeitig ist es wichtig, verstehen zu lernen, wie man das Maximum an Performance aus dem neuen Auto herausholen kann. 

Aus diesem Grund erwarten die Teams sehr lange Tage an der Strecke, an denen die Lichter nicht ausgehen werden. Es gibt immer noch mehr zu tun, weshalb die F1-Teams bei den Wintertestfahrten mit einer speziellen Nachtschicht-Crew arbeiten, um das Maximum aus der Zeit in Barcelona herauszuholen. Die verkürzte Testzeit beeinträchtigt aber nicht nur das Programm der Mannschaft an der Strecke. Sie hatte auch einen massiven Einfluss auf die Arbeit, die das Team in den vergangenen Wochen und Monaten in den Werken absolviert hat. Damit beim Barcelona-Test alles so reibungslos wie möglich abläuft, hängte sich das Team in Brixworth und Brackley besonders rein, damit jedes einzelne System des Fahrzeugs bestmöglich getestet werden konnte, um so viele Zuverlässigkeitsrisiken wie möglich auszuschließen.

Foto: F1, Mercedes-AMG Petronas F1 Team, Valtteri Bottas, Tests, Barcelona © Daimler,