(akz-o) Ob am Meer, in den Bergen oder durch Wälder: Wandern macht Spaß und verbindet moderate körperliche Aktivität mit einer guten Portion Erholung.
Vom
Stressabbau an der frischen Luft können speziell Menschen mit Migräne
profitieren.
Dem Stress davonlaufen
Beim Wandern sorgt nicht nur das
Naturerleben für gute Laune. Durch die länger andauernde Bewegung in der Natur
produziert der Körper vermehrt Boten- und Eiweißstoffe wie Serotonin und
Endorphine. Diese steigern das Wohlbefinden und wirken dem Stresshormon
Cortisol entgegen. Stress ist möglicher Auslöser von Migräne-Attacken.
Aktivitäten wie Wandern können helfen, Stress zu reduzieren und so
schmerzhaften Anfällen vorzubeugen.
Dabei sollten nicht nur Migränepatienten
diese Tipps berücksichtigen:
Tipp 1:
Planen Sie Strecken, die zu Ihrer Fitness passen. Zu lange und zu starke
Muskel-Beanspruchung kann zu Unterzuckerung und einem Energiedefizit im Gehirn
führen. Dies kann eine Migräneattacke auslösen.
Tipp 2:
Trinken Sie ausreichend Wasser, planen Sie Essenspausen ein.
Tipp 3:
Achten Sie auf gute, eingelaufene Schuhe und passende Kleidung.
Tipp 4:
Berücksichtigen Sie regionale Besonderheiten. In Gegenden, wo das Wetter
schnell umschlagen kann, gehört Regenschutz ins Gepäck. In warmen Monaten
Sonnencreme und -brille nicht vergessen.
Tipp 5: Stressen Sie sich nicht! Beim
Wandern geht es schließlich darum, den Aufenthalt in der Natur zu genießen und
den Alltag hinter sich zu lassen. Mehr Infos unter www.kopf-klar.de.
Attacken gezielt vorbeugen
Neben regelmäßiger körperlicher Bewegung
und Verfahren der psychologischen Schmerztherapie (z. B. Schmerzbewältigung,
Stressmanagement, Entspannungsverfahren) kann eine medikamentöse Behandlung
helfen, Migräneattacken zu verhindern. Möglich ist neben einer Akuttherapie
auch eine Prophylaxetherapie mit oralen oder injizierbaren Prophylaktika.
Letztere gehören zur Gruppe der CGRP-Antikörper. Diese blockieren im
trigeminalen Nervensystem jene Botenstoffe, die an der Schmerzauslösung
beteiligt sind. Die Wirkstoffe, die vom Arzt verschrieben werden, können die
Häufigkeit oder Stärke von Attacken verringern. Die Therapie kommt für
Erwachsene infrage, die häufiger als vier Tage im Monat von Migräne betroffen
sind und bei denen andere vorbeugende Therapien versagt haben. Die Medikamente
können nach Einweisung selbst injiziert werden.
Text / Foto: AkZ / Syda Productions/shutterstock.com/akz-o