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Auswärtiges Amt: "Äthiopien: Reise- und Sicherheitshinweise"

Stand 09.05.2017

Aktuelle Hinweise

Der Anfang Oktober 2016 von der äthiopischen Regierung verhängte Ausnahmezustand wurde am 30. März 2017, durch einstimmigen Beschluss des äthiopischen Parlaments, um weitere 4 Monate verlängert. Am 15. März 2017 wurden allerdings einige Vorschriften abgemildert. Die ergänzenden Bestimmungen umfassen eine Aufhebung der Ausgangssperre in der Nähe von Industriegebieten und großen Investitionsprojekten, sowie Beschränkungen der Befugnisse von Sicherheitskräften, die ohne richterlichen Beschluss nun keine Verhaftungen und Hausdurchsuchungen mehr vornehmen dürfen.

Der Verhängung waren Massendemonstrationen und teils gewaltsame Proteste gegen die äthiopische Regierung, überwiegend in den Regionen Oromia und Amhara, vorausgegangen. Seit Inkrafttreten des Ausnahmezustands ist die Lage überwiegend ruhig. 

Urlaubsreisen abseits der Hauptstrecken, in die Regionen Oromia und Amhara, sollten dennoch weiterhin vorsichtig abgewogen werden. Auf den Hauptstrecken (Bahir Dar, Gondar, Lalibela, Dire Dawa, Arba Minch) sind Reisen derzeit problemlos möglich.

Im Grenzgebiet der Oromo- und Somali-Regionen kommt es seit Anfang 2017 verstärkt zu gewaltsamen und teilweise tödlichen Zusammenstößen beider Volksgruppen. Betroffen sind vor allem die Gebiete Guji, Bale, Borena, Hararghe und West Guji. Reisenden wird empfohlen, diese Gebiete zu meiden.

Weiterhin sollten sich Reisende online in der Externer Link, öffnet in neuem FensterKrisenvorsorgeliste http://elefand.diplo.de/ registrieren, damit – falls erforderlich – in Krisen- und sonstigen Ausnahmesituationen schnell Verbindung aufgenommen werden kann.

Der Versand von elektronischen Nachrichten (SMS), Nachrichten über soziale Netzwerke und E-Mails kann vorübergehend eingeschränkt sein. In weiten Teilen des Landes war das mobile Internet wochenlang abgeschaltet. Mit temporären Einschränkungen bei der Verfügbarkeit  mobiler Daten und dem Internet ist weiterhin zu rechnen. Es wird dringend empfohlen, sich bei jeglicher Kommunikation mit kritischen und politischen Äußerungen zurückhalten.

Reisende sollten zudem stets mehrere Kopien ihres Reisepasses mitführen. Jeder Vermieter von Wohnraum und Autovermieter  müssen den Behörden Daten ihrer Mieter bzw. Kunden  zur Verfügung stellen.

Reisenden wird geraten, sich von den Orten der Auseinandersetzungen fern zu halten, Menschenansammlungen zu meiden und ggf. geschützte Bereiche aufzusuchen. Ist eine Demonstration angekündigt, sollte die Reiseroute bzw. der Aufenthaltsort entsprechend angepasst werden.