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Weidinger Franziska Ministerin   MJ LSA FotoatelierMentzel

Magdeburg-News: Sachsen-Anhalts Justizministerin Weidinger empfängt Nachwuchsjuristen

Sonntag, 25. September 2022

Magdeburg. Sachsen-Anhalts Ministerin für Justiz und Verbraucherschutz, Franziska Weidinger (Foto), hat die Absolventen der zweiten juristischen Staatsprüfung geehrt, die in der zweiten Jahreshälfte ihre juristische Ausbildung in unserem Bundesland abgeschlossen haben. Während eines Empfangs im Ministerium am Domplatz in Magdeburg würdigte die Ministerin die anwesenden Frauen und Männer.

Sachsen-Anhalts Ministerin für Justiz und Verbraucherschutz, Franziska Weidinger: „Ich gratuliere allen [...] Absolventen, die mit dem Abschluss des zweiten Examens und damit der rechtswissenschaftlichen Ausbildung bestens für ihre nun anstehende berufliche Laufbahn vorbereitet sind. Die Justiz Sachsen-Anhalt unterbreitet allen geeigneten [...] Volljuristen ein Einstellungsangebot. Wir suchen Persönlichkeiten, die Verantwortung übernehmen und unser Land als Entscheidungsträger mitgestalten wollen. Den infrage kommenden Frauen und Männern bieten wir die Möglichkeit, zum Beispiel als [...] Richter, [...] Staatsanwälte, als [...] Notarassessoren oder als [...] Verwaltungsjuristen zu arbeiten. Allein für die Gerichte und Staatsanwaltschaften in Sachsen-Anhalt sollen jährlich mindestens 40 [...] Juristen neu eingestellt werden.“

Sachsen-Anhalts Justizministerin Franziska Weidinger und der Präsident des Landesjustizprüfungsamtes (LJPA) Sachsen-Anhalt, Ralf Burgdorf, dankten bei dem Empfang dem Oberlandesgericht (OLG) Naumburg, dem Landesverwaltungsamt Sachsen-Anhalt, der Rechtsanwaltskammer und der Notarkammer Sachsen-Anhalt für das Engagement bei der Ausbildung von Juristen in Sachsen-Anhalt.

In Sachsen-Anhalt haben in diesem Jahr insgesamt 112 (2021: 90) Frauen und Männer das zweite juristische Examen erfolgreich absolviert und damit ihre juristische Ausbildung abgeschlossen. Davon haben 21,42 Prozent (2021: 18,89 Prozent) ein Prädikatsexamen geschafft. In der juristischen Ausbildung gelten Examen mit den Noten „vollbefriedigend“, „gut“ oder „sehr gut“ als Prädikatsexamen. Die in der Juristenausbildung seltenen Noten „gut“ und „sehr gut“ wurden jeweils ein Mal vergeben. Rund 16 Prozent (2021: 15 Prozent) der angetretenen Kandidaten haben die zweite juristische Staatsprüfung nicht bestanden. 

Hintergrund: Die Juristenausbildung in Deutschland ist zweistufig organisiert. Nach der Beendigung des Studiums der Rechtswissenschaften mit der Ersten Juristischen Prüfung (zur Juristin/zum Juristen) folgt das Rechtsreferendariat mit der abschließenden Zweiten Juristischen Staatsprüfung (Volljuristin/ Volljurist). Die jeweiligen Prüfungen werden in Präsenz absolviert. In Sachsen-Anhalt werden die juristischen Prüfungen überwiegend in Halle (Saale), dem Sitz der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und der einzigen Juristischen Fakultät in Sachsen-Anhalt, sowie im Landesjustizprüfungsamt in Magdeburg durchgeführt.

Als erstes Bundesland in Deutschland hatte Sachsen-Anhalt das elektronische Staatsexamen („E-Examen“) für die Zweite Juristische Staatsprüfung in der Juristenausbildung eingeführt und erfolgreich eine bundesweite Vorreiterrolle übernommen. Beim E-Examen wird die schriftliche Prüfung am Laptop und nicht mehr per Hand geschrieben. Die Resonanz ist durchweg positiv. Andere Bundesländer sind inzwischen dem Beispiel von Sachsen-Anhalt gefolgt. Im Landesjustizprüfungsamt Sachsen-Anhalt wird aktuell der nächste Digitalisierungsschritt vorbereitet. Es ist die Einführung des E-Examens auch für das erste Examen vorgesehen.

Text: Ministerium für Justiz und Verbraucherschutz des Landes Sachsen-Anhalt
Foto: MJ LSA/Fotoatelier Mentzel