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Polizei Auto Front

Polizei-News: Die aktuellen Polizeimeldungen der Bundespolizei

13. Juni 2022

ICE mit über 200 km/h - Schnellbremsung auf Höhe Gräfenhainichen
Gräfenhainichen (ots). Am Samstag, den 11. Juni 2022 informierte gegen 06:50 Uhr die Notfallleitstelle der Bahn die Bundespolizeiinspektion Magdeburg über eine Schnellbremsung eines Intercityexpresses auf der Strecke von Leipzig nach Berlin.
Auf Höhe des Bahnhofes Gräfenhainichen nahm eine 11-köpfige Personengruppe die lebensgefährliche Abkürzung über die Bahngleise, um auf den anderen Bahnsteig zum bereitstehenden Zug zu gelangen. Der Lokführer eines herannahenden Intercityexpresses bemerkte die Gefahr und leitete geistesgegenwärtig eine Schnellbremsung ein. Der Zug hatte zu diesem Zeitpunkt eine Geschwindigkeit von über 200 Kilometer pro Stunde.
Das informierte Bundespolizeirevier Dessau fuhr mit Blaulicht und Martinshorn zum Ereignisort. Beamte der Landes- und Bundespolizei stellten die Personalien der Frauen und Männer im Alter zwischen 21 und 44 Jahren fest.
Sie saßen bereits in dem Regionalexpress, für welchen sie ihr Leben riskiert haben. Jedoch verweigert die zuständige Zugbegleiterin die Mitnahme im Zug. Der Lokführer des Intercityexpresses erlitt durch den Sachverhalt einen Schock und konnte seinen Dienst nicht weiter fortsetzen. Ein weiterer im Zug befindlicher Lokführer übernahm und setzte die Fahrt nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen fort. Glücklicherweise blieben die Personengruppe und die Reisenden im Zug unverletzt. Durch diesen Vorfall erhielten vier Züge insgesamt 89 Minuten Verspätung.

In diesem Zusammenhang weist die Bundespolizei erneut darauf hin: Gleise sind nur an zugelassenen Bahnübergängen zu überqueren. Ansonsten besteht mit derartigen Handlungen Lebensgefahr, wie dieser aktuelle Sachverhalt wieder einmal zeigt. Die Züge nähern sich fast lautlos an und können je nach Windrichtung oft sehr spät wahrgenommen werden. Außerdem geht von den vorbeifahrenden Zügen eine enorme Sogwirkung aus, die ebenfalls zu gravierenden, wenn nicht sogar tödlichen Unfällen führen kann.


2555 Euro Geldstrafe - Verurteilter wegen Diebstahls und Sachbeschädigung gesucht
Magdeburg (ots). Am Samstag, den 11. Juni 2022 kontrollierte eine Streife der Bundespolizei gegen 12:00 Uhr einen 33-Jährigen auf dem Magdeburger Hauptbahnhof.
Die sich anschließende Überprüfung seiner Personalien in den polizeilichen Fahndungssystemen der Polizei ergab gleich drei Haftbefehle von der Staatsanwaltschaft Magdeburg:
Zum einen verurteilte ihn das Amtsgericht Magdeburg wegen Diebstahls mit Waffen bereits im November 2019 zu einer Geldstrafe von 1350 Euro beziehungsweise einer Ersatzfreiheitsstrafe von 90 Tagen. Von der Geldstrafe beglich der Gesuchte lediglich einen geringen Teil, demnach erging der erste Vollstreckungshaftbefehl.
Wegen Diebstahls geringwertiger Sachen verurteilte ihn selbiges Amtsgericht im Februar 2021 zu einer Geldstrafe von 800 Euro beziehungsweise eine Ersatzfreiheitsstrafe von 40 Tagen. Der 33-Jährige zahlte weder die Geldstrafe, noch stellte er sich dem Strafantritt. Folglich wurde ein weiterer Haftbefehl erlassen.
Der dritte Strafbefehl folgte im November des vergangenen Jahres. Hier wurde er vom Amtsgericht Magdeburg wegen Sachbeschädigung zu einer Geldstrafe von 600 Euro beziehungsweise einer Ersatzfreiheitsstrafe von 30 Tagen verurteilt. Auch diese Strafe beglich der Mann weder mit Zahlung der Geldstrafe, noch mit dem Strafantritt. Der dritte Vollstreckungshaftbefehl wurde erlassen. Die Bundespolizisten eröffneten dem Deutschen die drei Haftbefehle. Da es ihm nicht gelang, die insgesamt 2555 Euro zu begleichen, wurde er in die Justizvollzugsanstalt Burg verbracht.


29-Jähriger entblößt sich im Zug, schläft ein - 1,97 Promille
Magdeburg, Burg (ots). Am Sonntag, den 12. Juni 2022 nutzte eine männliche Person in den frühen Morgenstunden, gegen 07:15 Uhr einen Regionalexpress von Magdeburg nach Burg. Bei seinem Zustieg wirkte er angetrunken. Dies dürfte womöglich auch der Grund gewesen sein, weshalb er auf dem Rückweg von Burg immer noch in dem Express saß.
Die Zugbegleiterin wollte ihn daraufhin ansprechen. Dabei bemerkte sie, dass der 29-Jährige zuvor sein Glied aus der Hose geholt hatte und eingeschlafen war. Sein Tablet stand auf dem Tisch, der Bildschirm war dunkel. Weckversuche verliefen erfolglos, worauf die Zugbegleiterin die Bundespolizeiinspektion Magdeburg informierte. Eine Streife stand mit Zugeinfahrt am Magdeburger Hauptbahnhof am Bahnsteig 8 bereit, ging in den Zug, weckte den afghanischen Staatsangehörigen und forderte ihn auf, sich anzuziehen.
Ein freiwillig durchgeführter Atemalkoholtest ergab einen Wert von 1,97 Promille. Die Beamten fragten den 29-Jährigen, was er auf seinem Tablet geschaut habe. Dies zeigte er den Bundespolizisten bereitwillig. Neben den einschlägigen Internetseiten, äußerte er sich dahingehend, dass er sich berühren kann, wann und wo er wolle.

Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen konnte er die Diensträume der Bundespolizei wieder verlassen. Er erhält Strafanzeigen wegen Erregung öffentlichen Ärgernisses und Exhibitionistischer Handlungen


Herrenloser Koffer sorgt für Wirbel
Burg, Magdeburg (ots). Am Montag, den 13.Juni 2022 ging kurz vor sieben Uhr bei der Bundespolizei in Magdeburg die Information der Notfallleitstelle der Bahn über ein herrenloses Gepäckstück in einem Regionalexpress in Burg ein.
In dem auf Gleis 3 abfahrbereiten Zug Richtung Braunschweig stellte eine Reisende einen Hartschalenkoffer fest, dessen Besitzer durch die Zugbegleitung auch nach mehrfacher Suche nicht aufgefunden werden konnte. Daraufhin wurde der Regionalexpress sowie der Bahnsteig geräumt und das Gleis gesperrt. Nachdem der daraufhin angeforderte Entschärfungsdienst der Bundespolizei, welcher aus Leipzig kam, den Koffer begutachtet hatte, wurde dieser als ungefährlich eingestuft und es konnte Entwarnung gegeben werden.
In dem Gepäckstück befanden sich neben der Kopie eines indischen Reisepasses auch Gewürze und Lebensmittel. Inwieweit der Inhaberin des Reisepasses auch der Koffer zugeordnet werden kann, bleibt Gegenstand der weiteren Ermittlungen. Der Koffer wurde sichergestellt. Um 09:33 Uhr wurden alle polizeilichen Maßnahmen beendet und der Zug konnte weiterfahren. Aufgrund der polizeilichen Maßnahmen kam es zu insgesamt 181 Minuten Verspätungen sowie einem Teilausfall.

Da es immer wieder zu derartig gelagerten Sachverhalten kommt, appelliert die Bundespolizei erneut an alle Fahrgäste, das eigene Reisegepäck ständig im Blick zu behalten, bei sich zu führen und ganz besonders darauf zu achten. Neben einem möglichen Gepäckdiebstahl kann es sonst, wie im aktuellen Fall beschrieben, zu einem Polizeieinsatz und bei Ermittlung des Eigentümers zu einer finanziellen Regressnahme des Verursachers kommen.


Foto / Text: Bundespolizeiinspektion Magdeburg - news aktuell / pixabay