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Politik-News: Ostbeauftragter Hirte: „Gute Arbeits- und Lebensbedingungen im Osten“

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Freitag, den 12. Juli 2019

IAB-Betriebspanel Ost belegt steigende Löhne und höheren Frauenanteil in Führungspositionen in den neuen Bundesländern

Die Lohnlücke zwischen Ost und West hat sich im Vergleich zum Vorjahr leicht verringert. 2018 betrug der durchschnittliche Bruttolohn eines ostdeutschen Vollbeschäftigten 2790 Euro und lag damit bei 84 Prozent des entsprechenden Lohns im Westen (3340 Euro). Im Jahr 2017 waren es noch 81 Prozent des Westlohns. Gleichzeitig zeigen die Ergebnisse des IAB-Betriebspanels, dass der Anteil von Frauen in Führungspositionen im Osten höher ist als im Westen. Auf der ersten Führungsebene sind es im Osten 31 Prozent gegenüber 25 Prozent im Westen. Auf der zweiten Führungsebene 46 Prozent im Osten gegenüber 40 Prozent im Westen.

Christian Hirte (Foto), Ostbeauftragter der Bundesregierung, sieht gleichwohl weiteren Handlungsbedarf, stellt aber auch fest: „Insgesamt ist die Lebensqualität hervorragend, wir müssen den Vergleich mit Westdeutschland nicht scheuen. Ja, die Brutto-Löhne sind im Durchschnitt etwas niedriger, aber der Abstand verringert sich. Dem muss man die geringeren Lebenshaltungskosten, z.B. für Wohnraum oder Kinderbetreuung gegenüberstellen. Gerade für junge Leute lohnt es sich, in der Heimat zu bleiben oder in den Osten zurückzukehren. Ich kann alle nur ermuntern, die Chancen im Osten zu entdecken. Besonders freut mich, dass Frauen in Ostdeutschland selbstbewusst ihren Karriereweg gehen und in hohem Umfang auch Fort- und Weiterbildung dazu nutzen.“

Das IAB-Betriebspanel ist eine seit 1996 erhobene, jährliche repräsentative Arbeitgeberbefragung. In jedem Jahr werden von Ende Juni bis Oktober bundesweit über 15.000 Betriebe aller Wirtschaftszweige und Größenklassen befragt. Im Auftrag des Ostbeauftragten der Bundesregierung erfolgt seit 2007 eine Sonderauswertung des IAB-Betriebspanels für Ostdeutschland. Die Befragung konzentriert sich auf Arbeitsmarkt und Beschäftigungsfragen.