Dienstag, 6. September 2022
Magdeburg. Mit orientalischen Märchen beginnt die neue Konzertsaison des Opernhauses: Im ersten Sinfoniekonzert der Magdeburgischen Philharmonie nehmen die Komponisten Jacques Ibert, Maurice Ravel, Lilli Boulanger sowie Nikolai Rimski-Korsakow die Zuhörer mit auf eine Reise durch den Orient. Die Konzerte finden am Donnerstag, 15. und Freitag, 16. September, jeweils um 19.30 Uhr im Opernhaus statt, dirigiert von Mihkel Kütson.
Seit Beginn des 18. Jahrhunderts träumte sich Europa in die faszinierende Welt der Geschichten aus 1001 Nacht hinein. In der arabischen Sammlung entdeckte man eine Welt, so völlig anders als die eigene – rätselhaft, gefährlich, sinnlich. Und deren Verkörperung – die schöne Sultanin Scheherazade, die Nacht für Nacht um ihr Leben eine Geschichte nach der anderen erzählt – inspirierte zahlreiche Künstler, die Grenzen des Gewohnten zu überschreiten.
Nikolai Rimski-Korsakow entfaltete in seiner Sinfonischen Suite üppiges Orchesterkolorit. Der Dichter Tristan Klingsor ließ sich davon zu einer Reihe von Gedichten anregen. Maurice Ravel vertonte drei dieser Gedichte in einem Liederzyklus. Als im 20. Jahrhundert der Tourismus zunahm, konnte man sich den fremden Reizen leibhaftig aussetzen: Der reisefreudige Jacques Iberts etwa lief in seiner Suite Escales gleich drei Hafenstädte musikalisch an: Palermo, Tunis und Valencia.
Der estnische Gastdirigent Mihkel Kütson ist Generalmusikdirektor der Niederrheinischen Sinfoniker und des Theaters Krefeld und Mönchengladbach. Den Solopart übernimmt die Mezzosopranistin Emilie Renard aus dem Opernensemble. In der neuen Reihe Sonntagsmatinée stellt GMD Anna Skryleva am 18. September in der Nachfolge zum 1. Sinfoniekonzert Rimski-Korsakows Scheherazade genauer vor.
Text: Lisa Dreßler
Foto: Theater Krefeld Mönchengladbach
