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Kind traurig pixabay

Magdeburg-News: Hilfen zur Erziehung 2021 in Sachsen-Anhalt weiterhin auf niedrigem Niveau


veröffentlicht am Donnerstag, 27. Oktober 2022

Magdeburg. 2021 wurde in 27.532 Fällen erzieherische Hilfe für junge Menschen gewährt. Nachdem im Vorjahr die Hilfen zur Erziehung erstmalig zurückgingen (2020/2019: -4,5 Prozent), wurden auch 2021 weiterhin weniger Hilfen als 2019, jedoch um 0,6 Prozent mehr Hilfen als 2020 beansprucht. Wie das Statistische Landesamt Sachsen-Anhalt mitteilt, war insbesondere die Nutzung von Einzelhilfen und Beratungsleistungen, welche mit 85,3 Prozent den Hauptanteil der Hilfen zur Erziehung darstellten, weiterhin unter dem Niveau von vor der Corona-Pandemie (2021/2019: -4,1 Prozent). Dieser Rückgang könnte unter anderem in den bestandenen Corona-Kontaktbeschränkungen begründet sein, da die Erziehungsberatungsstellen zeitweilig geschlossen waren und rein telefonische Beratungen nicht in die Statistik einfließen.

Am häufigsten wurden 2021, wie im Vorjahr, Hilfen in Form von Erziehungsberatungen (10.949), Heimerziehung (4.498) sowie sozialpädagogische Familienhilfe (3.715) gewährt. Weiterhin rückläufig waren dabei die Erziehungsberatungen (-1,8 Prozent) sowie die Heimerziehung (-1,7 Prozent). Bei der sozialpädagogischen Familienhilfe gab es wiederum einen leichten Anstieg um 0,4 Prozent im Vergleich zu 2020.

Die beiden Unterkategorien „Einzelhilfen und Beratungen“ sowie „Familienorientierte Hilfe“ stagnierten 2021 im Vergleich zum Vorjahr mit 0,6 Prozent und 0,8 Prozent ab (2021/2020).

Insgesamt haben die erbrachten Hilfen 32 006 junge Menschen erreicht und somit 481 mehr als 2020 (1,5 Prozent). Davon waren 55,2 Prozent männlichen und 44,8 Prozent weiblichen Geschlechts. Fast jedes 4. Kind in erzieherischer Hilfe war jünger als 6 Jahre (7.406 Jungen und Mädchen). 11.829 Kinder und Jugendliche waren zwischen 6 und 12 Jahren alt (37,0 Prozent) und 10.185 zwischen 12 und 18 Jahren alt (31,8 Prozent). Darüber hinaus erhielten 2.586 junge Volljährige unter 27 Jahren (8,1 Prozent) erzieherische Hilfe.

4.918 (43,2 Prozent) der 11.374 begonnenen erzieherischen Hilfen 2021 wurden von Alleinerziehenden benötigt. Damit nahmen Alleinerziehende deutlich häufiger erzieherische Hilfe an als zusammenlebende Elternpaare (27,4 Prozent) oder Elternteile in neuer Partnerschaft (24,0 Prozent).

Die Hauptgründe zur Hilfegewährung bei einer beginnenden Maßnahme waren in 3.369 Fällen Belastungen durch familiäre Konflikte, eingeschränkte

Text: Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt
Foto: pixabay