30. August 2018
Am Sonntag, dem 9. September, beteiligen sich fünf Telegraphenstationen aus der Region am Tag des offenen Denkmals
In der Zeit von 11:00 bis 17:00 Uhr kann die Station Nr. 11 in Ziegelsdorf (Landkreis Jerichower Land), voll funktionsfähiger Signalmast, besichtigt werden.
In Magdeburg beginnt um 14:00 Uhr vor der Johanniskirche eine Führung mit anschließender Turmbesteigung. Auf dem Dach der Johanniskirche befand sich die Telegraphenstation Nr. 14.
In der Zeit von 14:00 bis 17:00 Uhr öffnen folgende drei Stationen:
- Nr. 16 Ampfurth, (Landkreis Börde), Schloss- und Telegraphenturm
- Nr. 18 Neuwegersleben (Landkreis Börde), Stationsgebäude mit
funktionsfähiger Telegraphenanlage und Museum zur
Geschichte und Technik der
optischen Telegraphie
- Nr. 19 Pabstorf (Landkreis Harz), Ausstellung im Heimatmuseum Dedeleben.
Durch die versetzten Öffnungszeiten besteht die
Möglichkeit mehrere Telegraphenstationen an diesem Tag besuchen zu können.
Zum Hintergrund:
Die "Königlich-preußische optische
Telegraphenlinie Berlin – Koblenz" diente von 1833 bis 1849 dem
preußischen Staat und Militär zum Informationsaustausch zwischen Berlin und dem
Rheinland. Sie war seinerzeit eine wissenschaftlich-technische Pionierleistung.
Die Telegraphenlinie bestand aus 62 Stationen mit je einem Signalmast und 6
einzeln beweglichen Flügeln. Sie standen in Sichtweite jeweils im Abstand von 6
bis 14 km. Durch Ablesen und Einstellen der Flügelstellungen konnten Zeichen,
Worte und Texte so schnell und sicher wie nie zuvor über die große Distanz von
588 km übermittelt werden. Im heutigen Sachsen-Anhalt standen in
Ost-West-Richtung 11 Stationen, woran noch relativ viele zum Teil liebevoll
restaurierte und rekonstruierte Sachzeugnisse erinnern.
Seit einigen Jahren bemühen sich zahlreiche
Telegraphenfreunde, die Telegraphenlinie wieder ins Bewusstsein der Menschen zu
rücken. So werden die Standorte der ehemaligen Stationen mit Informationstafeln
ausgestattet. Einheitliche Wegweiser zu den Stationen erleichtern deren
Auffindbarkeit. Durch einen einheitlich beschilderten und in Fahrradkarten
dargestellten Telegra-phenradweg wird die einstige Telegraphenlinie wieder
erlebbar. Somit können die Telegraphen-stationen auch mit einer weiteren
technischen Meisterleistung vergangener Tage, dem Fahrrad, das ebenfalls
perfekt zum diesjährigen Jahresthema passen würde, besucht werden.
Im Verein „Optische
Telegraphie in Preußen e.V.“ haben sich aktive Telegraphenfreunde aus
Sachsen-Anhalt, Niedersachsen und Brandenburg zusammengeschlossen, um
gemeinsame Projekte besser umsetzen zu können. Hierzu gehören u.a. die
Teilnahme am Sachsen-Anhalt-Tag, am Tag der Industriekultur und am Tag des
offenen Denkmals.
Weitere Informationen zur optischen Telegraphie unter www.optischerTelegraph4.de
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Foto: Johanniskirche in Magdeburg (c) Veranstalter