Baierbrunn
(ots). Nächtliche Atemaussetzer können schwere
gesundheitliche Folgen haben: Schlafapnoe-Patienten verursachen mehr Unfälle
als ausgeruhte Menschen, der Blutdruck kann steigen und auch das Risiko für Herzinfarkt
und Schlaganfall. Häufigste Ursachen der Erkrankung sind schlaffe Muskeln der
oberen Atemwege und das Zurückfallen der Zungenbasis in den Schlund. Doch es
gibt gute Therapien, wie das Gesundheitsmagazin "Apotheken Umschau"
schreibt.
Am
besten untersucht ist die CPAP-Atemtherapie: Dabei trägt der Patient eine Maske
über der Nase oder über Mund und Nase. Diese ist über einen Schlauch mit einer
Art Kompressor verbunden, der kontinuierlich Luft mit leichtem Überdruck in die
Atemwege bläst. Dadurch öffnet sich der Weg zur Lunge. Rund zwei Drittel der
Schlafapnoe-Patienten kommen mit der Atemmaske gut zurecht und profitieren sehr
von der Therapie, die von den gesetzlichen Kassen bezahlt wird.
Alternativen:
Schiene und Zungenschrittmacher
Eine
Alternative ist die Unterkieferprotrusionsschiene: Ein Zahnarzt passt dem
Patienten eine Schiene für Ober- und Unterkiefer an, die gegeneinander
verschoben werden können. Durch das Vorschieben des Unterkiefers wird die Zunge
nach vorne gehoben, die Atemwege werden geöffnet und gestrafft. Bisher
erstatten nur einzelne Kassen die Kosten dafür. Das könnte sich aber in den
nächsten Jahren ändern.
Wer
weder Maske mit noch Schiene zurechtkommt, für den gibt es eine dritte Option:
einen Zungenschrittmacher, der bei jeder Einatmung den Zungennerv stimuliert,
dadurch das Organ nach vorne zieht und den Schlund offen hält. Allerdings ist
diese Behandlung mit Gesamtkosten von weit über 20.000 Euro teurer. Operationen
wiederum korrigieren eine Anatomie, die Atemaussetzer begünstigt.
Wechsel
in die Seitenlage hilft
Nicht
selten ist die Lösung aber viel einfacher: Denn etliche Patienten haben nur in
Rückenlage Atemaussetzer. Hierfür kommen bald Geräte auf den Markt, die
vibrieren, wenn man sich auf den Rücken dreht, und so den Nutzer dazu bringen,
in Seitenlage zu wechseln. Übergewichtige hingegen profitieren am meisten, wenn
sie den Kampf gegen die Pfunde aufnehmen. Auch auf abendlichen Alkohol, der den
weichen Gaumen weiter erschlaffen lässt, sollten Patienten verzichten. Ausführliche
Informationen und weitere Tipps finden Leserinnen und Leser in der
"Apotheken Umschau".
Text:
Wort & Bild Verlag - Gesundheitsmeldungen