Veröffentlicht am 25. Februar 2025
Filmscreening ?Alisa Sizykh
Di., 25.2.25, 19.30 Uhr, Schauspielhaus, Kasino
Die junge ukrainische Filmemacherin Alisa Sizykh steht im Mittelpunkt der 17. Ausgabe der Reihe „Monitor Ukraine“ am Dienstag, 25.2., 19.30 Uhr, im Schauspielhaus. Sie erkundet in ihren Filmen die Hoffnungen und Ängste junger Menschen, die in einer ständigen politischen Krise leben. Für „Monitor Ukraine“ im Schauspielhaus gilt: Pay what you can.
Fast auf den Tag genau vor drei Jahren überfiel Russland die Ukraine und befindet sich seitdem im Krieg mit seinem Nachbarland. Alisa Sizykhs Dokumentarfilme „High School Graduation“ und „15.02.22–24.02.22 KYIV“ porträtieren eine Generation, die an einem historischen Wendepunkt steht. Trotz der Realitäten der politischen Ereignisse appelliert Alisa Sizykh mit großer Wärme an die Träume ihrer Protagonist:innen und glaubt daran, dass ihre Ideen von einer besseren Zukunft Wirklichkeit werden können.
Der Film „15.02.22–24.02.22 KYIV“ entstand aus Filmmaterial, das vor dem Ausbruch des Krieges in der Ukraine gedreht wurde, und enthält Ausschnitte von Schülergesprächen über die hypothetische Möglichkeit eines Krieges und darüber, was sie in diesem Fall tun würden. Vom Beginn der Dreharbeiten bis zur letzten Einstellung und dem Heulen der Sirenen um fünf Uhr morgens am 24. Februar 2022 ist noch niemand wirklich bereit oder in der Lage zu begreifen, dass sich das Leben dieser jungen Menschen am ersten Frühlingstag des Jahres 2022 schlagartig und für immer verändern wird. Alisa Sizykh: „Ich habe diesen Film in 4 Tagen in einem Luftschutzkeller geschnitten, nicht nur als Rückblick vor Kriegsbeginn, sondern auch als Statement für einen Ort in der Zukunft, wenn der Krieg vorbei ist.“
„High School Graduation“ zeigt junge Menschen auf dem Höhepunkt der Pandemie in der kleinen Stadt Druschkiwka im Donbass. Diese Generation tritt an einem historischen Wendepunkt ins Erwachsenenalter ein, einer Zeit der Instabilität und des Übergangs kurz vor Beginn des russischen Angriffskrieges 2022. Der Film ist erfüllt von naiver, aufrichtiger Liebe, Freundlichkeit, Träumen und Sehnsüchten. Die Generation der Lehrer und Eltern dieser Schüler glaubt weiterhin mit ganzem Herzen an eine strahlende Zukunft für ihre Kinder.
Alisa Sizykh (geboren in Charkiw, Ukraine) ist Filmregisseurin und Medienkünstlerin. Sie studierte Film- und Theaterregie an der Nationalen Universität für Kultur und Kunst in Kiew. Derzeit ist sie Studentin im Fachbereich Zeitbasierte Medien an der Hochschule für bildende Künste Hamburg (HFBK).
Filme in ukrainischer Sprache mit englischen Untertiteln. Gespräch mit der Künstlerin auf Englisch.
Zur Reihe:
Seit dem Angriff Russlands auf die Ukraine im Februar 2022 bietet das Theater Magdeburg ukrainischen Künstler:innen, der ukrainischen Kultur und ihren Unterstützer:innen eine Bühne. Im zweimonatigen Rhythmus veranstaltet das Schauspiel Lesungen, Konzerte, Performances oder Ausstellungen und lädt zum gemeinsamen Austausch ein.
Pay what you can
Text / Foto: Kathrin Singer / Alisa Sizykh