Der Markt der Kryptowährungen wird immer unübersichtlicher. Stand Oktober 2022 gab es rund 9.500 verschiedene digitale Währungen mit eigenen Systemen.
Selbst die größten Experten kennen wohl kaum alle dieser Währungen
und die meisten sind so klein, dass sie kaum gehandelt werden. Auf welche
Kryptowährungen lohnt es sich also, ein Auge zu werfen und was gibt es über
diese zu wissen?
Ein Überblick über fünf der wichtigsten und größten
Kryptowährungen:
Bitcoin – der Branchenprimus
Ganz klar an der Spitze der zehn wichtigsten Kryptowährungen steht Bitcoin. Mit einer
Marktkapitalisierung von mehr als 800 Milliarden US-Dollar im Herbst 2022 hat
Bitcoin enorme Werte in seinem System konzentriert.
Der Boom von Bitcoin
begann in den 2010er Jahren, als der Wert der Währung sprunghaft anstieg. Diese
Kryptowährung ist primär als globales und dezentrales Zahlungssystem
konzipiert, wobei Bitcoin gleichzeitig als Währung dient. Viele haben jedoch in
diese Kryptowährung investiert, um von den Kurssteigerungen zu profitieren.
Ethereum – Smart Contracts in der Blockchain
Noch immer fragen sich viele Menschen: Was ist
Ethereum? Die Frage ist durchaus
berechtigt, denn es handelt sich nicht nur um eine reine Kryptowährung wie
Bitcoin, sondern um ein dezentrales Blockchain-Netzwerk mit eigenen Apps. Diese
sogenannten dApps sind dezentrale Anwendungen, die an die Blockchain von Ethereum
gekoppelt sind. Die dApps sind ausfallsicherer als klassische Client-Server-Lösungen
und gleichzeitig sorgt die Blockchain für eine absolut manipulationssichere
Umgebung. Somit ist Ethereum eine interessante Lösung, wenn eine Anwendung fälschungssicher
und immer erreichbar sein muss.
Damit ist es auch möglich, Smart Contracts in der Blockchain zu verankern. Diese Smart Contracts sind an bestimmte Ereignisse
oder Ergebnisse geknüpft. Treten diese ein, wird der Smart Contract automatisch
validiert und der Vertragspartner erhält die vereinbarte Bezahlung in Ethereum.
Ethereum verfügt über einen eigenen Client, der sich mit dem
Blockchain-Netzwerk verbindet. Im September 2022 wechselte Ethereum vom
Proof-of-Work-Verfahren auf das Konzept Proof-of-Stake. Damit gehen auch neue
Clients einher.
Binance Coin – eine Handelsplattform mit eigener Kryptowährung
Binance ist eigentlich eine Handelsplattform, auf der sich mit
verschiedenen digitalen Produkten und Währungen handeln lässt. Später führte
die Plattform mit dem Binance Coin eine eigene Kryptowährung ein. Seine hohe
Marktkapitalisierung erreichte Binance Coin vor allem dadurch, dass die Gebühren
auf der Plattform beim Handel mit der hauseigenen Kryptowährung deutlich
niedriger waren. Auch konnten Nutzer die Gebühren, die beim Handel von anderen
Produkten auf Binance entstanden, per Binance Coin begleichen.
Tether – ein System für Stablecoin
In den Prognosen zu den besten Kryptowährungen des Jahres 2022 tauchte
Tether oft in den Top drei auf. Im Gegensatz zu vielen anderen Kryptowährungen
gehört Tether zur Klasse der Stablecoin. Diese Form der digitalen Währungen
zielt auf einen konstant festen Wert ab. So liegt der Wert eines Tether seit
der Herausgabe im Jahre 2015 permanent sehr nah bei einem US-Dollar. Laut dem
Herausgeber ist aus diesem Grund das komplette System vollständig durch reale
Einlagen, die ursprünglich von den Käufern der Digitalwährung gezahlt wurden,
gedeckt.
Solana – Smart Contracts und NFTs
Inzwischen zu den Top fünf der Kryptowährungen zählt Solana, eine
vergleichsweise junge Kryptowährung. Das Initial Coin Offering war im Juni 2021
und dennoch erreichte Solana bereits ein Jahr später eine Marktkapitalisierung
von mehr als 40 Milliarden US-Dollar.
Solana ist ebenfalls für die Ausführung von Smart Contracts konzipiert
und lässt sich für Proof of Stake einsetzen. Dazu hat sich Solana im Bereich
der NFTs, also der Non-Fungible Token, etabliert. Das sind digitale und
einzigartige Gegenstände, die in der Blockchain von Solana verifiziert sind.
Text / Foto: Jerzenbeck / pixabay