Foto:
Geschirrklappern, Stimmengewirr, Lachen - bei einer gemeinsamen Mahlzeit
beeinträchtigen oft zahlreiche Geräusche das Sprachverstehen.
(djd).
Anrufe oder den Ton von Tablet und TV drahtlos direkt auf die Hörgeräte
übertragen - bei modernen Modellen ist das heute fast schon Standard. Ebenso
wie bestes Verstehen im Alltag. Dennoch gibt es immer wieder Situationen, in
denen vor allem sehr aktive Nutzer sich noch mehr Komfort und einen klareren
Klang wünschen.
Etwa
in Menschenmengen, im Freien oder auch im Auto, wenn eine Vielzahl von
Hintergrundgeräuschen selbst Normalhörende beeinträchtigt. Neue Technologien
schaffen hierbei jetzt Abhilfe, und zwar ohne dass die dezente Optik der
Hörgeräte durch einen zusätzlichen Empfänger gestört wird oder lange Sitzungen
beim Hörakustiker nötig wären.
Besser
hören auf Distanz
Dezente
Mikrofone, die bei Konferenzen oder auch beim Restaurantbesuch die Stimme der
Anwesenden verstärken, verbinden sich beispielsweise automatisch mit den
Hörgeräten. Mikrofone wie Roger Select sind kleiner als eine Puderdose und
erkennen eigenständig die Stimme des Sprechenden, weil sie ihre Umgebung im
360-Grad-Radius erfassen. Gleichzeitig sind die winzigen Helfer in der Lage,
Hintergrundgeräusche zu dämpfen und einzelne Stimmen gezielt zu verstärken -
praktisch, wenn man sich etwa mit dem Tischnachbarn schräg gegenüber
unterhalten möchte.
"Nach
wie vor sind Situationen mit vielen Hintergrundgeräuschen sowie Stimmengewirr
eine Herausforderung für Träger von Hörgeräten", erklärt Marco Faltus,
Leiter Audiologie und technischer Support von Phonak. "Zubehör wie externe
Mikrofone mussten bisher aufwendig vom Hörakustiker gekoppelt werden. Das ist
bei der neuen Technologie in kürzester Zeit erledigt."
Die
nötige Technik ist bereits in die aktuellen Hörgeräte integriert. Dadurch
bleiben sie klein und passen sich noch flexibler an jede Situation an. Wie
genau das funktioniert, zeigt ein Video unter www.phonak.de.
Mehr
Sicherheit - auch unterwegs
Externe
Mikrofone sorgen aber nicht nur für mehr Komfort, sondern auch für ein Plus an
Sicherheit. Wer viel im Auto unterwegs ist, kennt das Problem: Durch die
Umgebungsgeräusche und vielleicht noch Musik aus dem Radio können Gespräche
sehr anstrengend sein, erst recht mit Personen auf der Rückbank. Die in das
Hörgerät integrierten Mikrofone richten sich vor allem in die Blickrichtung des
Trägers aus. "Im Auto jedoch gehört der Blick unbedingt nach vorne",
so der Fachmann. "Daher sind Mikrofone, die 360 Grad abdecken oder an der
Kleidung des Sprechers befestigt werden können, auch hier eine echte Bereicherung."
Untersuchungen ergaben, dass auf diese Weise ein bis zu 61 Prozent besseres
Sprachverstehen ermöglicht wird.
Text / Foto: djd/Phonak