Mittwoch, den 12. Mai 2021
Matthias Nawroth stellvertretend für die „Arbeitsgemeinschaft Magdeburger Gastronomen“
Wie aus Verlautbarungen der Kommunal- und Landespolitik zu entnehmen, dürfen
die Magdeburger Gastronomen seit Sonntag, 9.5.2021 die Außengastronomie
wieder betreiben. Diese Information ereilte uns am Freitag, 7.5.2021 um 12 Uhr im
Rahmen der Pressekonferenz des Landes und um 13.30 Uhr im Rahmen der
Pressekonferenz des Oberbürgermeisters Dr. Lutz Trümper.
Auch wenn wir uns über die uns gegebene Chance die Außengastronomie wieder
öffnen zu dürfen sehr freuen, ist dies auf Grund der Kurzfristigkeit für die meisten
Gastronomen nicht umsetzbar. Es ist schlichtweg nicht möglich innerhalb von 2
Tagen Ware zu besorgen, Personal abzurufen und sämtliche anderen logistischen
Maßnahmen wie z.B. den Aufbau von Stühlen, Tischen, Sonnenschirmen etc. zu
stemmen.
Des Weiteren müssen wir, natürlich auch auf Grund der angespannten finanziellen
Situation, wirtschaftlich denken und agieren. Für viele Gastronomen macht die
reine Öffnung der Außengastronomie wirtschaftlich keinen Sinn. Das Wetter ist
kühl und unregelmäßig und wir haben nicht die Möglichkeit unseren Gästen
alternativ einen Platz im Innenbereich anzubieten.
Wir sind aktuell die einzige Branche, von der verlangt wird, zu kontrollieren ob
unsere Gäste getestet, durchgeimpft oder genesen sind. Und dies im Außenbereich!
Von allen anderen Branchen wird dies nicht einmal für den Innenbereich verlangt.
Dies empfinden wir als Diskriminierung und als absolute Benachteiligung unserer
Branche. Umso unverständlicher ist es, dass wir unter Einhaltung dieser Auflagen
die Innengastronomie nicht öffnen dürfen.
Wir fordern sofortige Abänderung dieser Regularien und möchten nochmals
betonen, dass viele Gastronomen Ihre Außenbereiche nicht öffnen, weil sie keine
Lust dazu haben, sondern weil dies wirtschaftlich nicht sinnvoll ist! Des Weiteren
fordern wir einen verlässlichen Stufenplan für weitere Öffnungsschritte, wie in
anderen Bundesländern wie z.B. Niedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern, Berlin
bereits etabliert.
Symbolfoto/pixabay