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Schöner-Wohnen-News: Richtig lüften - Tipps für frische Luft

9. November 2021

Foto: Neben frischer Luft brauchen wir Tageslicht für unser Wohlbefinden. Deswegen sollten Bauherren oder Sanierer darauf achten, den Lichteinfall durch großflächige Fensterlösungen zu erhöhen

Ob es uns gefällt oder nicht: Wir sind die sogenannte "Indoor-Generation". Im Schnitt verbringen wir 90 Prozent unserer Zeit in geschlossenen Räumen - Tageslicht und Frischluft, die wir für unser Wohlbefinden brauchen, kommen im Alltag oft zu kurz. Vielen sind die damit verbundenen Risiken jedoch nicht bekannt. Im Rahmen einer Studie von YouGov wurden 16.000 Menschen in 14 Ländern in Europa und Nordamerika befragt.

Ein Resultat: 82 Prozent schätzen die Zeit, die sie drinnen verbringen, deutlich geringer ein. Und nur 23 Prozent sind sich der Tatsache bewusst, dass die Raumluft bis zu fünfmal stärker mit Schadstoffen belastet sein kann als die Außenluft. Damit der lange Aufenthalt in Gebäuden jedoch nicht zu gesundheitlichen Problemen führt, kommt es auf ein richtiges und regelmäßiges Lüften an. Hier gibt es fünf Tipps dazu.

1. Tipp: Regelmäßig und kräftig

Die Luft in geschlossenen Räumen enthält Gase, Partikel, biologische Abfälle und Wasserdampf, die verschiedene Gesundheitsrisiken darstellen. Wichtig ist es daher, mehrmals täglich zu lüften. Öffnen Sie am besten die Fenster ganz weit - und machen Sie sich das Prinzip der Querlüftung zunutze. Mehrere Fenster gleichzeitig öffnen, die Zimmertüren offenstehen lassen, auf diese Weise wird das Zuhause so richtig durchgepustet. Der Unterschied: In 40 Minuten bei nur einem offenen Fenster werden zwölf Prozent der abgestandenen Luft durch Frischluft ausgetauscht. In 40 Minuten mit Durchzug sind es gleich 32 Prozent!

2. Tipp: Beim Lüften auch Teppiche, Vorhänge und Möbel nicht vergessen

In Heimtextilien, vom Vorhang bis zum Plüschsofa, können sich ebenfalls Feinstaubpartikel, Gerüche und mehr Unangenehmes ansammeln. Lüften Sie daher Teppiche und Vorhänge regelmäßig durch. Noch besser: Trennen Sie sich nach einigen Jahren der Nutzung von den guten Stücken, denn dicke Teppiche und Möbel wie alte Sofas ziehen Hausstaubmilben und Bakterien förmlich an.

3. Tipp: So viel Licht wie möglich ins Zimmer holen

Neben frischer Luft brauchen wir Tageslicht, um uns fit und gut zu fühlen. Lassen Sie so viel natürliches Licht wie möglich in Ihr Heim und an Ihren Arbeitsplatz - rücken Sie zum Beispiel den Schreibtisch näher ans Fenster. Zudem gibt es Möglichkeiten, den Tageslichteinfall im Haus zu steigern. Alte Dachfenster lassen sich etwa bei einem Fensteraustausch mit relativ geringem Mehraufwand durch größere Varianten ersetzen oder sogar als balkonähnlichen Dachaustritt umgestalten.

4. Auf die Luftfeuchtigkeit im Raum achten

Wäsche trocknen, Duschen, Kochen - bei all dem entsteht Feuchtigkeit, die sich ohne ein richtiges Lüften in der Raumluft ansammelt. Das fängt bereits beim Atmen an: Eine vierköpfige Familie erzeugt etwa zehn Liter Flüssigkeit, die an die Raumluft abgegeben werden - pro Tag!

Das ist ein weiterer Grund, gut durchzulüften, gerade nach dem Aufenthalt im Bad oder nach dem Kochen. Für das Trocknen der Kleidung am besten einen Platz außerhalb der Wohnung, etwa auf dem Dachboden, suchen. Zu viel Feuchtigkeit in der Raumluft ist nicht nur ungesund, sondern kann auch zu Schimmel führen.

5. Auch den eigenen Kopf richtig durchlüften

Ein guter Tipp für die Indoor-Generation ist es, schlichtweg mehr nach draußen zu gehen - wann immer der Alltag es zulässt. Frische Luft zu tanken und die Beine zu bewegen, steigert unser Wohlbefinden - und danach fühlen wir uns oft gleich viel leistungsstärker.

 

Text / Foto: djd/Velux