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SAN News

Wegen Trockenheit: Bracheflächen als Futter nutzen

Donnerstag, den 4. Juli 2019


Ab 1. Juli Nutzung von ÖVF-Bracheflächen zur Futternutzung auf Antrag möglich

 
Magdeburg. Bracheflächen werden ab sofort auf Antrag für die Futternutzung frei gegeben. Das Landwirtschaftsministerium erlaubt, den Aufwuchs von Brachen, die als ökologische Vorrangflächen (ÖVF) angemeldet wurden, zur Futternutzung im Einzelfall zuzulassen. Diese Ausnahme ist ab dem 1. Juli möglich. Mit dieser Maßnahme unterstützt das Ministerium landwirtschaftliche Betriebe, in denen das Futter wegen Hitze und Trockenheit knapp wird.

„Es sind nach dem Dürrejahr 2018 und zu geringen Niederschlägen auch in 2019 die Bodenwasservorräte im Land noch lange nicht aufgefüllt. Die Situation ist zwar nicht mit dem Jahr 2018 vergleichbar, dennoch kommt es in einigen Regionen weiterhin zu Engpässen bei der Futterversorgung. Deshalb geben wir auf Antrag im Einzelfall die Bracheflächen zur Futternutzung frei. Das verbessert die Futtersituation in den Betrieben, die Tiere halten. Wir ergreifen alle Möglichkeiten, unsere Landwirtinnen und Landwirte in Zeiten der Trockenheit zu unterstützen.“

Hintergrund

Betriebe, die mehr als 15 Hektar Ackerland bewirtschaften, müssen 5 Prozent als ökologische Vorrangflächen bereitstellen. Dies kann u. a. in Form von Bracheflächen erfolgen. Eine Nutzung von Bracheflächen, die als ökologische Vorrangflächen (ÖVF) ausgewiesen sind, ist aufgrund nationaler Regelungen frühestens ab dem 1. Juli zulässig. Dazu können notleidende Betriebe entsprechende Anträge an das zuständige Amt für Flurneuordnung und Forsten (ALFF) formlos stellen. Eingegangene Anträge werden von den Ämtern dann zügig bearbeitet.

Die Futternutzung durch notleidende Nachbarbetriebe mit Viehhaltung ist zulässig und muss im Antrag konkret benannt werden. Eine Verwendung des Aufwuchses für andere Zwecke (zum Beispiel in einer Biogasanlage) ist nicht zulässig. Die Ausnahmen gelten ausschließlich zur Futterversorgung in tierhaltenden Betrieben aufgrund regionaler Engpässe.