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NCB Amber Neff  c  Tom Caravaglia 5

New York Chamber Ballet gastiert im Magdeburger Gesellschaftshaus (14.10.)

Eröffnung der Tage der jüdischen Kultur und Geschichte


Kammermusik der jüdischen Komponistin Ursula Mamlok (1923-2016) steht im Mittelpunkt einer
Tanzperformance, mit dem das New Chamber Ballet aus New York die diesjährigen Tage der jüdischen
Kultur und Geschichte in Magdeburg eröffnet. 

Am Sonnabend, 14. 10., 19.30 Uhr, gastiert die Company im Gesellschaftshaus.

Das New Yorker Ensemble „New Chamber Ballet“ vereint zeitgenössisches Ballett mit zeitgenössischer
Musik. Das Projekt „Mamlok – Spaces“ ist eine choreographische Erkundung der Kammermusik der
jüdischen Komponistin Ursula Mamlok. Gepaart mit live aufgeführten Kammermusikkompositionen
erkunden die Tänzer die filigrane und expressive Musik in verschiedenen räumlichen Gegebenheiten im
Gesellschaftshaus Magdeburg.

Miro, Magloire Gründer und künstlerischer Leiter des New Chamber Ballets, wird von der New York Times
als „erfrischend originell” bezeichnet. In seinen visionären Kollaborationen mit Musikern zeigt Magloire eine
spezielle Affinität für die Werke heutiger Komponisten, ein Umstand, der sich seinem eigenen musikalischen
Hintergrund verdankt. Geboren in München, studierte Magloire zunächst Komposition bei Mauricio Kagel
an der Kölner Musikhochschule, ehe er seine Tanzausbildung in New York u.a. an den Schulen von Alvin
Ailey und Martha Graham absolvierte. Im Jahr 2004 gründet er das New Chamber Ballet, das regelmäßig in
den New Yorker City Center Studios auftritt. 2008 widmet ihm die New York Times ein ganzseitiges Porträt.
Die 2016 verstorbene Ursula Mamlok wurde aufgrund ihrer jüdischen Abstammung von den
Nationalsozialisten verfolgt, verließ gemeinsam mit ihren Eltern Berlin und flüchtete 1939 nach Ecuador.
1940 bekam sie ein Stipendium an der Mannes School of Music und ging als Siebzehnjährige allein nach
New York. Sie studierte in den folgenden Jahren Komposition und wurde zu einer der bedeutendsten
Komponistinnen der USA. 2006 kam Ursula Mamlok wieder in ihre Geburtsstadt Berlin. Es gelang ihr mit 83
 Jahren noch einmal ein Neustart mit zahlreichen Konzerten europaweit, CD-, Rundfunk- und
Fernsehproduktionen, der Veröffentlichung ihrer Biographie „Time in Flux – Die Komponistin Ursula
Mamlok“ und des Dokumentarfilms „Ursula Mamlok Movements“.

„Mamlok Spaces“ ist eine Veranstaltung der Tage der jüdischen Kultur und Geschichte Magdeburg in
Kooperation zwischen dem Gesellschaftshaus Magdeburg und der Dwight und Ursula Mamlok-Stiftung.

Eintritt frei.

Es erklingen folgende Werke von Ursula Mamlok:

From My Garden (1983) für Viola
Sintra (1969) für Altflöte und Violoncello
Haiku Settings (1967) für Sopran und Flöte
Five Songs From Stray Birds (1963) für Sopran, Flöte (Piccolo/Altflöte) und Violoncello (
Five Bagatelles (1988) für Klarinette, Violine und Violoncello
Quartett No. 2 (1998) für Streichquartett 

Mit freundlicher Unterstützung die Verlage Boosey & Hawkes und Edition Peters.


Bild 1:  NCB_Amber Neff (c) Tom Caravaglia

Bild 2:  NCB Elizabeth Brown, Traci Finch, and Amber Neff (c) Tom Caravaglia

Bild 3:  Ursula Mamlok - Fotograph Simon Pauly März 2009