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Demenz Alzheimer pixabay

Magdeburg-News: Heute ist Welt-Alzheimertag • in Sachsen-Anhalt nimmt Alzheimer-Krankheit erheblich zu

Mittwoch, 21. September 2022

Magdeburg. 2020 verstarben nach Ergebnissen der Todesursachenstatistik 256 Frauen und 156 Männer des Landes an der Alzheimer-Krankheit. Dies teilte das Statistische Landesamt Sachsen-Anhalt anlässlich des Welt-Alzheimertages am 21. September mit.

Im gleichen Jahr mussten 563 Frauen und 339 Männer aus Sachsen-Anhalt aufgrund dieser Krankheit stationär versorgt werden.

Die Sterbefälle und die Zahl der stationär Versorgten wegen Alzheimer steigen seit Jahren an. So verstarben 20 Jahre zuvor 111 Frauen und 40 Männer Sachsen- Anhalts, weitere 196 Einwohnerinnen und 89 Einwohner des Landes mussten im Jahr 2000 in einem Krankenhaus behandelt werden. Bei den Sterbefällen ist das eine Zunahme um 173 Prozent und bei den Krankenhausbehandlungen um 217 Prozent.

Die Erkrankungshäufigkeit nimmt mit steigendem Lebensalter zu. In Sachsen-Anhalt verstarben 2020 an Alzheimer-Krankheit mit frühem Beginn, das heißt mit Beginn gewöhnlich vor dem 65. Lebensjahr, 27 Personen. Weitere 42 daran Erkrankte wurden stationär behandelt.

An einer vaskulären Demenz verstarben im Laufe des Jahres 2020 laut Todesursachenstatistik 467 Personen (316 Frauen und 151 Männer) des Landes. Laut Diagnosestatistik wurden 419 Erkrankte (234 Frauen und 185 Männer) aus Sachsen-Anhalt an dieser Form der Demenz stationär in einem Krankenhaus versorgt.

Die Alzheimer-Krankheit ist eine fortschreitende Schrumpfung des Gehirns. Die Entstehungsprozesse von Morbus Alzheimer bzw. Alzheimer-Demenz sind nicht vollständig geklärt. Typisch sind bestimmte Proteinablagerungen im Gehirn. Von einigen Faktoren weiß man heute, dass sie die Entstehung von Alzheimer fördern. Die Erkrankung verläuft meist kontinuierlich schleichend, bis zur völligen Pflegebedürftigkeit. Die Diagnose ist schwierig, da die Symptome anfangs normalen Alterserscheinungen ähneln.

Eine vaskuläre Demenz ist Folge von Gefäßverengungen und Durchblutungsstörungen im Gehirn, welche zum Absterben von Nervenzellen führen.

Text: Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt
Foto: pixabay