Sachsen-Anhalt-News: Ministerium erkennt erhöhten Bedarf der Unterstützung in Frauenhäusern in Sachsen-Anhalt

Für vulnerable Gruppen wie Frauen und Kinder, die Gewalt ausgesetzt waren und sind, ist unmittelbare Unterstützung besonders bedeutsam. Die Frauenhäuser bieten Schutz, Sicherheit und psychosoziale Beratung. Um den Bedarfen der Frauen und Kindern in Notsituationen gerecht zu werden, ergänzt das Mobile Team die vorhandenen Angebote seit 2018 mit psychologischen Gesprächen und Krisenintervention vor Ort.

Das Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung des Landes Sachsen-Anhalt hat sich dafür stark gemacht, die Personalstunden ab Mitte 2022 zu erhöhen und das Wachsen des Mobilen Teams zu realisieren. Mit einer Erweiterung in den Süden sind die Psychologinnen schneller vor Ort und regional stärker eingebunden.

Das Mobile Team ist ein Modellprojekt, welches bundesweit einmalig ist. Die Psychologinnen unterstützen Frauen, Kinder und Jugendliche durch psychologische Gespräche in allen 19 Frauenhäusern im Land Sachsen-Anhalt. Das Team zeichnet sich durch hohe Flexibilität aus. Innerhalb von 2 Wochen sind in der Regel die Psychologinnen für ein Erstgespräch vor Ort und nutzen auch bei Bedarf Sprachmittlerinnen. Die Gespräche werden bedarfsorientiert geführt und unterliegen keinen Reglementarien von außen. Die Frauen und Kinder wertschätzen die psychologischen Angebote. Darüber hinaus stehen die Psychologinnen als fachliche Ansprechpartnerinnen für die Frauenhausmitarbeiterinnen (z.B. mit psychologisch thematischen Workshops oder Fragen bei psychisch erkrankten Frauen/Kindern sowie Fallbesprechungen) zur Verfügung. 

Es bleibt weiterhin ein wichtiges Ziel des Hilfesystems, die Bedarfe der gewaltbetroffenen Frauen und Kinder im Blick zu behalten und entsprechend anzupassen, um in Notsituationen, Schutz und bestmögliche interdisziplinäre Begleitung anzubieten.

Weitere Informationen unter: https://diakonie-jl-md.de/mobiles-team-zur-psychologischen-betreuung-von-frauen-und-kindern/