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Cyber-Angriffe auf die Wirtschaft – jedes zweite Unternehmen betroffen

Bonn, 21. Juli 2017. Jedes zweite Unternehmen in Deutschland ist innerhalb der
letzten zwei Jahre Opfer von Cyber-Angriffen geworden. Dies geht aus einer
Studie des Digitalverbandes Bitkom hervor. Als nationale
Cyber-Sicherheitsbehörde begrüßt das Bundesamt für Sicherheit in der
Informationstechnik (BSI) diese Erhebung und appelliert an deutsche
Unternehmer, Informationssicherheit mit höchster Priorität zu behandeln.

Dazu erklärt BSI-Präsident Arne Schönbohm (Foto): „Die hohe Zahl der betroffenen
Unternehmen zeigt deutlich, dass wir auf dem Gebiet der Cyber-Sicherheit in
Deutschland noch Nachholbedarf haben. Zwar sind die großen Konzerne und
insbesondere die Betreiber Kritischer Infrastrukturen in der Regel gut
aufgestellt, viele kleine und mittlere Unternehmen aber nehmen die Bedrohung
nicht ernst genug. Informationssicherheit ist die Voraussetzung einer
erfolgreichen Digitalisierung. Deshalb muss IT-Sicherheit Chefsache sein!“

Zahlreiche aktuelle Beispiele zeigen das Schadenspotential für die Wirtschaft
durch Cyber-Angriffe auf. So haben mit „WannaCry“ und „NotPeya“ in jüngster
Vergangenheit zwei große Cyber-Angriffe erheblichen volkswirtschaftlichen
Schaden verursacht. In einigen Unternehmen ist es zu massiven und
langanhaltenden Einschränkungen der Produktion oder geschäftskritischer
Prozesse gekommen. Das BSI hat zudem wiederholt vor dem sogenannten
„CEO-Fraud“ gewarnt, bei dem die Angreifer durch mit hohem Aufwand
gefälschten Dokumenten, Überweisungen von beträchtlichen Geldbeträgen
veranlasst haben.

„In Einzelfällen ist durch dieses Vorgehen Schaden in Millionenhöhe
entstanden. In kleineren Firmen können womöglich aber auch einige zehntausend
Euro die Existenz gefährden“, so Schönbohm.
Das BSI fordert daher alle betroffenen Unternehmen auch dazu auf,
schwerwiegende IT-Sicherheitsvorfälle – gegebenenfalls auch anonym – zu
melden. Das BSI bietet mit dem Nationalen IT-Lagezentrum und auch mit der
Allianz für Cyber-Sicherheit Anlaufstellen für betroffene Unternehmen.
(https://www.allianz-fuer-cybersicherheit.de/ACS/DE/Meldestelle/meldestelle.html)

„Diese Informationen vervollständigen das Lagebild und geben wertvolle
Hinweise, wie man sich vor speziellen Angriffskampagnen schützen kann. Aus
Fehlern lernt man, aber nicht jeden Fehler muss man selbst machen“, so
Schönbohm.

Das BSI und die Allianz für Cybersicherheit bieten umfangreiche Hilfeleistung
und Unterstützungsmaßnahmen für Unternehmen, die sich präventiv gegen
Cyber-Angriffe schützen wollen.

Links:
www.bsi.bund.de
www.allianz-fuer-cybersicherheit.de