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Häufig, aber behandelbar! Inkontinenz ist keine Frage des Alters

Montag, den 22. Oktober 2018


(akz-o) Manchen passiert es beim Sport, anderen bei schwerem Heben und einigen beim Lachen oder Niesen: Unkontrollierter Harnverlust betrifft immerhin ein Drittel aller Frauen im Verlauf ihres Lebens. Das Risiko dafür steigt mit zunehmendem Lebensalter, doch handelt es sich nicht um ein Altersleiden, mit dem man sich abfinden muss. Und auch in jüngeren Jahren kann bereits eine Inkontinenz entstehen, zum Beispiel nach Schwangerschaften, Unfällen oder Operationen.


Vielzahl wirksamer Therapien

Weil es sich bei Inkontinenz um ein sehr intimes und unangenehmes Problem handelt, trauen sich Betroffene häufig nicht, ihrem Arzt davon zu erzählen. Stattdessen leiden sie im Stillen und meiden kritische Situationen im Alltag. Einige Frauen glauben auch, dass es sich gar nicht um eine „echte“ Krankheit handle und es ohnehin keine Behandlungsmöglichkeiten gäbe. Tatsächlich existiert jedoch eine Vielzahl wirksamer Therapien, die Betroffenen ihre Lebensqualität zurückgeben können.

Der Urologe Prof. Dr. Bschleipfer ist laut FOCUS-Ärzteliste einer der Besten seines Fachs und Chefarzt im Klinikum Weiden. Unter seiner Leitung wird dort ein interdisziplinäres Kontinenz- und Beckenbodenzentrum betrieben, in dem Urologen eng mit Frauenärzten und weiteren Fachleuten zusammenarbeiten (Informationen unter Tel.: 0961/303-33 25 oder urologie@klinikennordoberpfalz.ag). Er berichtet: „Bei einer Belastungsinkontinenz ist meist das Beckenbodengewebe schwach. Dies kann an zurückliegenden Geburten, hormonellen Veränderungen oder Übergewicht liegen und äußert sich durch eine Störung des Blasenschließmuskels.


Gezieltes Training ist wichtig!

Eine wichtige erste Maßnahme ist stets gezieltes Beckenbodentraining. Wenn das nicht reicht, machen wir sehr gute Erfahrungen mit einer Unterspritzung der Harnröhre.“ Er erklärt, dass bei diesem Verfahren ein Gel namens Bulkamid an mehreren Stellen wie ein Polster unter die Schleimhaut der Harnröhre gespritzt wird. Dadurch wird die Harnröhre eingeengt, wodurch ungewollter Urinverlust verhindert werden kann. „Der relativ leicht durchzuführende Eingriff kann sowohl in Lokalanästhesie als auch in Vollnarkose oder Spinalanästhesie erfolgen. Meist ärgern sich unsere Patientinnen, dass sie nicht schon viel früher gekommen sind, da ihr jahrelanges Leiden so schnell und einfach beseitigt werden kann.“


Foto Copy Kliniken Nordoberpfalz/akz-o