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Menschenrechtsbeauftragte Kofler anlässlich ihrer Reise nach Indien

Sonntag, den 21. Oktober 2018


Die Beauftragte der Bundesregierung für Menschenrechtspolitik und Humanitäre Hilfe, Dr. Bärbel Kofler, wird vom 21. bis zum 26. Oktober nach Indien reisen. Sie wird in Delhi politische Gespräche mit Regierungsvertretern, der National Human Rights Commission und dem Supreme Court führen sowie sich mit einer Vielzahl von Menschenrechts-Verteidigern und Vertretern der Zivilgesellschaft austauschen.

Einen Schwerpunkt der Reise wird dabei die Frage der Stärkung von Frauenrechten, einen weiteren das Thema Wirtschaft und Menschenrechte bilden. Dafür wird die Menschenrechtsbeauftragte unter anderem in die Region Jharkhand und in die Industriestadt Ahmedabad reisen. In Mumbai wird sie im Gespräch mit der deutschen und indischen Wirtschaft und bei der Eröffnung der Konferenz „A Holistic Approach to Achieving Sustainable Supply Chains“ die Haltung der Bundesregierung zu menschenrechtlichen Sorgfaltspflichten in Lieferketten darlegen.


Vor ihrer Reise sagte sie:

" In Deutschland wie in Indien gibt es im menschenrechtlichen Bereich Herausforderungen, vor denen wir stehen. Ich halte daher den bevorstehenden Austausch mit der Nationalen Menschenrechtskommission, die seit 25 Jahren besteht, für wichtig. Darüber hinaus werde ich auch mit zahlreichen zivilgesellschaftlichen Akteuren darüber sprechen, wie die Menschenrechte in Indien gestärkt werden können. Dabei werden wir wichtige Fragen diskutieren, etwa zu LGBTI, indigenen und anderen Minderheiten oder zu zivilgesellschaftlichen Freiheiten. Besonders wichtig ist für mich der direkte Austausch über beunruhigende Berichte von Gewaltanwendung gegen Frauen und Mädchen und deren aktuelle Situation.

Im Schwerpunkt steht für mich bei meiner Reise außerdem die große Verantwortung der Privatwirtschaft für würdige Lebensbedingungen von Millionen von Menschen. Deutschland hat einen Nationalen Aktionsplan Wirtschaft und Menschenrechte auf den Weg gebracht. Er formuliert klare Erwartungen an die Deutsche Wirtschaft und ihre menschenrechtlichen Sorgfaltspflichten entlang der Lieferketten. Unsere Erfahrungen in diesem Bereich sollten wir auch in Indien einbringen. Deutschland ist mit einem Handelsvolumen von über 18 Mrd. Euro Indiens größter Handelspartner in der EU. Damit stehen wir gemeinsam in der Verantwortung dafür, dass die wirtschaftliche Entwicklung auch bei den Menschen vor Ort ankommt. Es kann nicht sein, dass sich diese nicht in besseren Arbeits- und Lebensbedingungen widerspiegelt.