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Keuchhusten 21

Gesundheit-News: Atemwegserkrankungen jetzt vorbeugen - Der Schutz gegen vermeidbare Infektionen ist so wichtig wie nie

21. Januar 2021

Foto: Der Keuchhustenschutz für Erwachsene wird leicht vergessen. Dabei sind gerade ältere Menschen besonders gefährdet für Komplikationen

(djd). Beim Thema Impfung denkt heute jeder zuerst an Corona, denn die neu entwickelten Impfstoffe machen endlich wieder Hoffnung auf ein normales Leben ohne drohende Infektionsgefahr.

Doch Covid-19 ist nicht die einzige Atemwegserkrankung: Andere virale oder bakterielle Infektionen wie Keuchhusten können durch die Gefahr von Komplikationen ebenfalls zu schweren Verläufen führen. Lebensgefahr besteht vor allem dann, wenn sie gehäuft zusammen auftreten. Denn durch Mehrfachinfektionen wird das Immunsystem stark geschwächt, Komplikationen werden begünstigt und können die Atemwege noch angreifbarer für weitere Erreger machen.

Keuchhustenschutz hält nicht lebenslang

Der Keuchhusten-Erreger Bordetella pertussis ist hochinfektiös: Ein Infizierter steckt in der Regel statistisch fünf weitere Menschen an. Kinder werden meist schon im Säuglingsalter im Rahmen der Grundimmunisierung geimpft. Dieser Schutz hält jedoch nicht lebenslang vor – ebenso wenig wie der durch eine frühere Erkrankung an Keuchhusten. Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt deshalb, dass alle Erwachsenen die nächste fällige Auffrischungsimpfung gegen Tetanus und Diphtherie einmalig in Kombination mit einer Keuchhustenimpfung erhalten.

Für Kontaktpersonen von Säuglingen wie Großeltern, Freunde oder Babysitter sowie für Beschäftigte in Gesundheits- und Gemeinschaftseinrichtungen ist eine Auffrischungsimpfung alle zehn Jahre empfohlen. Informationen dazu sind unter www.impfen.de zu finden. Seit letztem Jahr spricht sich die STIKO zudem für eine Keuchhustenimpfung im letzten Schwangerschaftsdrittel bei jeder werdenden Mutter aus – in jeder Schwangerschaft und unabhängig von früheren Impfungen. So erhält das Ungeborene einen Nestschutz für die ersten Lebensmonate.

Erhöhtes Risiko für Komplikationen ab 60 Jahren

Da im Alter das Immunsystem in der Regel schwächer wird, steigt vor allem für Menschen ab dem 60. Lebensjahr das Risiko für schwere Verläufe der Erkrankung. So kann Keuchhusten bei älteren Erwachsenen häufiger zu Komplikationen wie Leisten- und Rippenbrüchen sowie Inkontinenz führen. Eine Therapie der Erkrankung mit Antibiotika kann den Krankheitsverlauf nur dann positiv beeinflussen, wenn man mit der Medikamenteneinnahme spätestens zwei Wochen nach Beginn der stakkatoartigen Hustenattacken beginnt. Besonders älteren Personen wird daher dazu geraten, sich impfen zu lassen. Unter www.impfen.de steht ebenso ein Impfkalender für Kinder und Erwachsene zur Verfügung.


Text / Foto: djd/GlaxoSmithKline/shutterstock/fizkes