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Nitschke

Preise für Baumaterial zum Jahresanfang extrem gestiegen / Baufirmen in Sachsen-Anhalt sind alarmiert

Dienstag, den 9. März 2021

Ist die Bau-Branche in den letzten Monaten im Vergleich zu anderen Branchen relativ gut durch die Pandemie gekommen, machen sich jetzt auch auf dem Bau die Sorgen breit. Grund sind der seit Januar 2021 überdurchschnittlich starke Preisanstieg für Baumaterial, teilt der Baugewerbe-Verband Sachsen-Anhalt mit.

Der Betonstahl verteuerte sich z.B. innerhalb eines Monats um 10,2 %, der Preis für Mineralölerzeugnisse legte um 10,1 % zu und Dämmstoffe für Fassaden kosten gut 25 % mehr als noch im Dezember des letzten Jahres.

Auch für Baumaterialien wie Holz oder Kanalgrundrohre wurden kräftige Preiserhöhungen von den Lieferanten angekündigt.

„Insgesamt wird Bauen erheblich teurer werden“, meint Peter Nitschke (Foto), Präsident des Baugewerbe-Verbandes und nennt auch gleich einen Grund: „Offenbar gründet sich der unerwartet deutliche Anstieg der Stahlpreise auf begrenzte Lieferkapazitäten der chinesischen Hersteller wegen der wieder anziehenden Nachfrage im eigenen Land“. Dagegen werden z.B. Holz und Kies meist von regionalen Lieferanten bezogen. Doch auch hier gibt es Preissteigerungen.

Werden heimische Bäume wegen der Trockenheit oder Borkenkäferbefall gefällt, eignen sie sich nicht mehr als Bauholz. Das Holz muss zunehmend auf dem internationalen Markt besorgt werden. Dort sorgt der Bauboom in den USA für steigende Preise.

Auch die Erschließung neuer Kieslagerstätten in Deutschland wird wegen der Umweltauflagen immer schwieriger und verknappt das Angebot.