Berlin (ots). Die vierte Welle der Pandemie hat unser Land mit
voller Wucht erfasst. Die Anzahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus erreicht
Tag für Tag neue Höchststände. Immer mehr Menschen müssen wegen COVID-19 im
Krankenhaus behandelt werden. In den besonders betroffenen Regionen werden
Intensivkapazitäten knapp, sodass inzwischen Intensivpatienten in großem Umfang
auch bundesweit verlegt werden. Wöchentlich sterben in Deutschland mehrere
Hundert Menschen an den Folgen von COVID-19.
Der Marburger Bund appelliert daher eindringlich an die
Bürgerinnen und Bürger, dieser verhängnisvollen Entwicklung Einhalt zu gebieten
- durch praktizierte Solidarität mit den Mitmenschen und mit denen, die unter
größter Anstrengung und Belastung in den Krankenhäusern Patienten versorgen und
zunehmend an das Ende ihrer Kräfte gelangen:
1. Lassen Sie sich gegen das Coronavirus
impfen und nutzen Sie die Möglichkeit der Auffrischimpfung.
2. Reduzieren Sie Ihre persönlichen Kontakte
auf ein notwendiges Minimum.
3. Meiden Sie größere Begegnungen in
Innenräumen.
4. Meiden Sie dichtes Gedränge und
Großveranstaltungen.
5. Beachten Sie die AHA+L-Regeln, um
Infektionen vorzubeugen.
Nur wenn wir gemeinsam handeln, können wir verhindern, dass immer mehr Krankenhäuser an ihre Kapazitätsgrenzen kommen und die Versorgung von Patientinnen und Patienten in Gefahr gerät. Auf den Intensivstationen in den Regionen mit den höchsten Inzidenzen sinkt die Anzahl der freien Betten durch die stetige Zunahme von COVID-19-Patienten. Schon jetzt drohen dadurch Patienten Schaden zu erleiden, die ebenfalls schwer erkrankt oder verletzt sind und deshalb eine Intensivbehandlung benötigen.
Die allenthalben spürbare Überlastung führt unweigerlich zu
erheblichen Einschränkungen der Krankenversorgung. Auch die Arztpraxen und
Medizinischen Versorgungszentren sind stark durch das dynamische Infektionsgeschehen
belastet.
Als Ärztinnen und Ärzte wollen wir alle unsere Patientinnen und
Patienten gut versorgen können.
Hinter den nüchternen Zahlen der Pandemie verbergen sich viele
Patientenschicksale.
Wir alle dürfen dieser Entwicklung nicht tatenlos zusehen.
Gemeinsam können wir die vierte Welle brechen!
Text / Foto: Marburger Bund – Bundesverband - news aktuell /
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