Sonderanalyse
der DAK-Gesundheit belegt Rückgang der stationären Aufnahmen um 25 Prozent
Hamburg,
April 2020. Im März sind 25 Prozent weniger Menschen mit einem Herzinfarkt ins
Krankenhaus eingeliefert worden als im März 2018 und 2019. Das zeigt eine
Sonderanalyse der DAK-Gesundheit. Ärzte haben bereits darauf aufmerksam
gemacht, dass derzeit viele Patienten mit Herzinfarktsymptomen nicht ins
Krankenhaus kommen. Die DAK-Gesundheit warnt davor, aus Angst vor einer
Ansteckung mit dem Coronavirus bei Herzinfarktsymptomen nicht den Notruf zu
wählen. Häufige Symptome sind unter anderem Atemnot, Schmerzen in der Brust,
die oft ausstrahlen, sowie Übelkeit und Kreislaufprobleme.
Die
aktuelle Analyse von Krankenhausdaten der DAK-Gesundheit zeigt: Im März 2018
und 2019 wurden rund 1200 beziehungsweise 1100 DAK-Versicherte mit einem
Herzinfarkt stationär aufgenommen. In diesem Jahr waren es lediglich rund 800 –
ein Rückgang von circa 25 Prozent. „Dieser große Unterschied ist besonders vor
dem Hintergrund der Coronavirus-Pandemie besorgniserregend“, erklärt
DAK-Vorstand Andreas Storm.
„Es
kann immer mal Abweichungen vom Durchschnitt geben. Dieser deutliche Rückgang
ist aber sehr auffällig.“ Die DAK-Gesundheit rät daher jedem, der
Herzinfarkt-Symptome bei sich bemerkt, diese sehr ernst zu nehmen und sofort
den Notarzt zu rufen. Ein Herzinfarkt ist eine lebensbedrohliche Erkrankung,
die so schnell wie möglich behandelt werden muss.
Unterschiedliche
Symptome bei Frauen und Männern
Rund
300.000 Menschen in Deutschland erleiden jedes Jahr einen Herzinfarkt. Etwa
50.000 sterben daran. Damit der Infarkt nicht lebensbedrohlich wird, sollten
Symptome erkannt und es sollte schnell gehandelt werden. Ein Herzinfarkt kann
bei Frauen und Männern unterschiedliche Anzeichen haben. Bei Männern kommt es
zu Atemnot und stechenden, brennenden, manchmal drückenden Schmerzen in der
Brust. Manchmal strahlen diese in Arme, Hals oder Bauch aus und es treten
Taubheits-, Druck- und Engegefühle im Oberkörper auf.
Frauen
haben meist andere Symptome, wenn sie einen Herzinfarkt erleiden. Zwar haben
auch sie Atemnot, Übelkeit und Erbrechen, allerdings können die ansonsten
typischen Brustschmerzen ausbleiben. Frauen leiden dafür eher unter einem
Druck- und Engegefühl sowie Schmerzen im Oberbauch. Weitere Anzeichen sind
Schweißausbrüche und Blässe. Möglich sind auch Symptome wie starke Rückenschmerzen
und Schmerzen in den Beinen. Anders als bei Männern kann bei Frauen der
Kreislauf zusammenbrechen und Bewusstlosigkeit auftreten.
Weitere
Informationen zu Herzinfarkt-Symptomen, Behandlung und Vorbeugung gibt es auf:
Text
/ Foto: DAK-Gesundheit