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Kontrolle: Der Blick ins Ohr ist bei verschnupften Babys und Kleinkindern
besonders wichtig, da sie häufiger an Mittelohrentzündungen erkranken.
(djd).
Gerade bei den ganz Kleinen kommt zu einer Erkältung oft auch eine schmerzhafte
Mittelohrentzündung hinzu. Rund 63 Prozent der Kinder erkranken bis zum dritten
Lebensjahr mindestens einmal daran. Besonders häufig zwischen dem 6. und 18.
Lebensmonat. Der wichtigste Grund: Die Ohrtrompete, die Verbindung zwischen
Rachen und Mittelohr, ist bei den Jüngsten noch sehr kurz.
Erreger können leicht aufsteigen und die Entzündung hinter dem Trommelfell hervorrufen. Antibiotika werden heute allerdings nur bei schweren Verläufen eingesetzt.
Die Anzeichen richtig deuten
"Bei verschnupften Patienten schaue ich immer auch in die Ohren",
erklärt Kinder- und Jugendärztin Gabriele Khazim aus Hammelburg. Für Eltern ist
es dagegen nicht ganz einfach, eine Mittelohrentzündung bei Babys und
Kleinkindern zu erkennen. Zu den möglichen Anzeichen gehören anhaltendes
Weinen, Fieber oder der ständige Griff ans Ohr. "Gut zu wissen, dass ein
Antibiotikum in 80 Prozent der Fälle unnötig ist", weiß Gabriele Khazim.
Bei
starken Beschwerden können chemische Schmerzstiller, die fiebersenkend und
entzündungshemmend wirken, angezeigt sein. "Um die Abheilung der
Entzündung im Ohr gezielt zu unterstützen, empfehle ich in meiner Praxis
außerdem gerne homöopathische Komplexmittel ohne Alkohol." Tabletten wie
Otofren aus der Apotheke können Kinder bereits ab dem ersten Lebenstag nehmen,
sie sind geschmacksneutral und frei von Nebenwirkungen.
Schneller wieder gesund
Akute Mittelohrentzündungen heilen in etwa 80 Prozent der Fälle innerhalb von
wenigen Tagen ohne Antibiotikum aus. Nach vier bis sieben Tagen sind 90 Prozent
der kleinen Patienten wieder fit, besagt die Leitlinie
"Ohrenschmerzen" der Deutschen Gesellschaft für Allgemeinmedizin und
Familienmedizin e.V. Dennoch sind die Schmerzen oft erheblich und lassen sich
zusätzlich lindern durch:
- Schonung und Zuwendung
- Kamillenteewickel. Dafür zwei Teebeutel mit heißem Wasser übergießen,
ausdrücken, abkühlen lassen und in ein Tuch einwickeln. Für 10 bis 15 Minuten
auf das schmerzende Ohr legen (die Temperatur vorher testen). Kamille wirkt
entzündungshemmend und schmerzlindernd.
- abschwellende Nasensprays oder -tropfen. Sie erweitern die Ohrtrompete und
sorgen für eine bessere Belüftung des Mittelohrs.
Extratipp: Homöopathische Komplexmittel können bereits bei den ersten Anzeichen
einer Mittelohrentzündung gegeben werden, um den Verlauf abzumildern. Unter
www.otofren.de finden Eltern weitere Ratschläge zum Thema, eine Broschüre zum
Download sowie eine Malvorlage mit dem "Ohrenfreund" - als Ablenkung
für die kleinen Patienten.
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/ Foto: djd/Homöopathisches Laboratorium Alexander Pflüger /iStockphoto/KatarzynaBialasiewicz