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Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) des Polizeireviers Börde für das Jahr 2020

Samstag, den 20. März 2021


Mit 9.283 Fällen wurden gegenüber dem Vorjahr 205 Fälle weniger erfasst. Der Trend der Vorjahre mit einem Rückgang der Straftaten um 2,2 % hält damit weiter an.

Es wurden davon 5.036 Fälle aufgeklärt. Damit sank die Aufklärungsquote gegenüber dem Vorjahr um 0,8 % auf 54,2 %.

Insgesamt wurden 3.565 Tatverdächtige ermittelt, von denen 2.840 Erwachsene waren. Diese Gruppe stellt mit 79,7 % den Großteil der Tatverdächtigen. 462 Kinder und Jugendliche traten ebenfalls als Tatverdächtige in Erscheinung. Mit 263 Tatverdächtigen bildet die Gruppe der Heranwachsenden (18-21 Jahre) einen Anteil von 7,4 % aller Tatverdächtigen ab.

Die Straßenkriminalität, also die Kriminalität, die sich auf öffentlichen Straßen und Plätzen ereignet, verringerte sich um 113 Fälle (-7,5 %).

Die zwei Tötungsdelikte des vergangenen Jahres (getöteter Gastwirt in Osterweddingen, verstorbener Säugling in Wefensleben), die sich im Landkreis Börde ereignet haben, wurden durch den Zentralen Kriminaldienst der Polizeiinspektion Magdeburg bearbeitet und sind deshalb nicht Bestandteil der Statistik des Polizeireviers Börde. In beiden Fällen wurden Tatverdächtige ermittelt.

Bei der aufgeführten fahrlässigen Tötung handelt es sich um ein Verfahren, bei dem ein Patient im Krankenhaus verstorben ist. Hier wurden Versäumnisse bei der Behandlung angezeigt. Dieses Verfahren befindet sich zur Entscheidung bei der Staatsanwaltschaft.

Von den erfassten 95 Sexualdelikten konnten 82 Fälle aufgeklärt werden. Dies entspricht einer Aufklärungsquote von 86,3 %.

Die Roheitsdelikte, zu denen auch die Körperverletzungsdelikte gehören, blieben auf konstantem Niveau, wobei der Anteil der gefährlichen und schweren Körperverletzung um 23,7 % gestiegen ist. Von den insgesamt erfassten 1.320 Fällen konnten 1.227 aufgeklärt werden. Dies entspricht einer Aufklärungsquote von 92,9 %.

Bei den Diebstählen sank die Zahl der insgesamt erfassten Fälle um 545 Fälle auf 2.910 und damit um 15,8 %. Sicher trug hier dazu bei, dass wir uns aufgrund der jeweils gültigen Eindämmungsverordnungen häufig zu Hause aufgehalten haben.

Ein hoher Rückgang wurde bei den Ladendiebstählen verzeichnet. Deren Zahl sank von 424 Fällen (2019) auf 259 Fälle (2020). Dies entspricht einem Rückgang um 38,9 Prozent. Dies resultiert zum einen aus den pandemiebedingt geschlossenen Ladengeschäften und zum anderen an der begrenzten zulässigen Zahl an Personen in den geöffneten Märkten.

Auch die Anzahl der entwendeten Kraftfahrzeuge hat sich verringert. Im vergangenen Jahr wurden 31 Kraftfahrzeuge weniger gestohlen, als im Vorjahr. Dies sind 36,9 % weniger Fälle. Gleichzeitig konnte die Aufklärungsquote in diesem Deliktsfeld um 9 % auf 34 % erhöht werden.

Bei den Vermögens- und Fälschungsdelikten stieg die Zahl der erfassten Fälle um 9,4 %. Insbesondere die Betrugsdelikte stiegen dabei um 12,1 % an. Die zahlreichen Internetbestellungen während der Lockdown Zeiten führten vermutlich zu einer Häufung von Datendiebstählen. Bei den Betrugshandlungen mit rechtswidrig erlangten Daten von Zahlungsmitteln stieg die Fallzahl von 66 auf 114 und damit um 72,7 %.

Erhöht hat sich die Anzahl der Sachbeschädigungen durch Graffiti um mehr als das Doppelte. So wurden gegenüber dem Jahr 2019 mit 126 Fällen im Jahr 2020 sogar 274 Fälle gemeldet. Die Aufklärungsquote stieg in diesem Deliktsfeld von 14,3 % auf 46 %, weil ein großer Teil der Schmierereien einem Täter durch akribische Ermittlungen der Kriminalpolizei zugeordnet werden konnte.