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Seraplant GmbH nimmt in Haldensleben deutschlandweit einmalige Recyclinganlage zur Herstellung von Phosphatdünger in Betrieb

Montag, den 31. Mai 2021

Wirtschaftsministerium unterstützt Ansiedlung mit knapp fünf Millionen Euro

Phosphor und Phosphorverbindungen sind für Menschen, Tiere und Pflanzen lebenswichtig. Bereits 2014 hat die Europäische Kommission Phosphor auf die Liste der kritischen Rohstoffe gesetzt. In Deutschland soll Phosphor spätestens ab 2029 verstärkt aus Klärschlämmen recycelt werden. Die Seraplant GmbH aus Haldensleben (Landkreis Börde) hat vor diesem Hintergrund mit der Glatt Ingenieurtechnik GmbH aus Weimar eine innovative Anlage entwickelt, um Phosphor aus Klärschlammaschen zurückzugewinnen und in neue Phosphatdünger-Produkte weiterzuverarbeiten. Nach nur 20-monatiger Bauzeit nahm das Unternehmen die Anlage am heutigen Montag an seinem neuen Standort im Südhafen von Haldensleben im Beisein von Sachsen-Anhalts Wirtschaftsminister Prof. Dr. Armin Willingmann offiziell in Betrieb.

Mehr als 60.000 Tonnen Phosphatdünger will Seraplant künftig pro Jahr produzieren. Das Unternehmen hat mit seiner 22-Millionen-Euro-Investition 20 neue Arbeitsplätze geschaffen. Unterstützt wird Seraplant dabei vom Wirtschaftsministerium Sachsen-Anhalt mit einer Investitionsförderung über 4,95 Millionen Euro aus der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) sowie mit weiteren rund 3,5 Millionen Euro aus dem Umweltinnovationsprogramm des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit. Darüber hinaus hat sich die landeseigene IBG Beteiligungsgesellschaft an dem innovativen Unternehmen beteiligt.

„Die Seraplant GmbH zeigt beispielhaft auf, wie mit technischen Innovationen nachhaltiges und zugleich profitables Wirtschaften gelingen kann“, betonte Willingmann beim Betriebsstart. „Das Unternehmen stärkt mit seiner Investition und den damit verbundenen Arbeitsplätzen nicht nur die regionale Wirtschaft, es trägt auch zur Versorgungssicherheit der Landwirtschaft mit Phosphatdüngern bei. Ziel des Wirtschaftsministeriums ist es, auch in den kommenden Jahren innovative Entwicklungsprojekte und Investitionsvorhaben von Unternehmen zu unterstützen, um Sachsen-Anhalt weiter zu einem Land der Zukunftstechnologien zu entwickeln, in dem hochwertige Arbeitsplätze entstehen.“

„Mit der Produktionsanlage für phosphathaltigen Einzel- und Mehrnährstoffdünger für die

Land- und Forstwirtschaft haben wir hier in Haldensleben eine deutschlandweit einmalige Anlage entwickelt“, erklärte Henning Schmidt, Geschäftsführer der Seraplant GmbH. „Unser Kreislaufwirtschaftsprojekt liefert einen wesentlichen Beitrag zu einem nachhaltigen und ressourcenschonenden Umgang mit dem lebensnotwendigen Wertstoff Phosphor. Während des Prozesses entstehen keinerlei gefährliche Zwischenprodukte, Rückstände oder Abgase. Der gesamte Prozess ist komplett abfallfrei.“ Schmidt kündigte ferner an, mit dem Kooperationspartner Glatt Ingenieurtechnik weitere Projekte zur Phosphor-Rückgewinnung entwickeln zu wollen. Er betonte: „Die Seraplant Phosphor-Recyclingdünger werden einen äußerst positiven ökologischen Effekt erzielen, die Umwelt erheblich entlasten und einen Beitrag zur Ernährungssicherheit Deutschlands leisten.“

Foto © Wirtschaftsministerium