20. Mai 2022
1. Was ist Hydrogencarbonat?
Hydrogencarbonat, auch Bicarbonat genannt, ist ein Salz der
Kohlensäure. Als natürlicher Säurefänger wird es insbesondere bei
Säureproblemen verwendet. Vor allem Mineral- und Heilwässer, die aus
Kalk- und Dolomitgestein stammen, sind reich an Hydrogencarbonat.
2. Wie wirkt Hydrogencarbonat?
Hydrogencarbonat wirkt basisch. Basen sind die Gegenspieler von
Säuren, denn sie können Säuren neutralisieren. Genau das tut
Hydrogencarbonat auch an vielen Stellen im Körper, zum Beispiel im
Blut, im Magen oder im Harn.
3. Ist Hydrogencarbonat natürlich?
Hydrogencarbonat kommt ganz natürlich in unserem Körper vor. Es spielt
eine zentrale Rolle im Säure-Basen-Haushalt. Unser Körper braucht
Hydrogencarbonat, um Säuren zu neutralisieren und so das
Gleichgewicht von Säuren und Basen stets genau einzustellen.
4. Wofür ist Hydrogencarbonat gut?
Damit alle Stoffwechselprozesse in unserem Körper optimal ablaufen
können, muss der pH-Wert (kurz gesagt: das Verhältnis von Säuren zu
Basen) für jeden Prozess richtig eingestellt werden. Um das zu erreichen
und Säuren abzupuffern, muss immer genug Hydrogencarbonat
vorhanden sein.
5. Wie viel Hydrogencarbonat braucht man?
Für Hydrogencarbonat gibt es keine Bedarfswerte wie für Mineralstoffe
oder Vitamine. Denn Hydrogencarbonat kann unser Körper selbst
herstellen. Bei hoher Säurebelastung reichen die Kapazitäten jedoch auf
Dauer nicht aus. Gerade dann empfiehlt es sich, den Körper mit
zusätzlichem Hydrogencarbonat zu unterstützen.
6. Hilft Hydrogencarbonat gegen Übersäuerung?
Normalerweise kann unser Körper die Säure-Basen-Balance gut
ausgleichen. Kommt es jedoch dauerhaft zu einem Säure-Überschuss,
zum Beispiel durch eiweißreiche Ernährung mit wenig Gemüse und Obst,
können die Pufferkapazitäten an ihre Grenzen geraten. Dann kann
zusätzliches Hydrogencarbonat helfen, die Säurebelastung zu senken.
7. Hilft Hydrogencarbonat bei Sodbrennen?
Sodbrennen entsteht, wenn Magensäure in die Speiseröhre zurückfließt.
Das liegt einerseits an einem schwachen Schließmuskel zwischen
Speiseröhre und Magen. Aber auch ein Zuviel an Magensäure kann uns
im wahrsten Sinne des Wortes sauer aufstoßen. Diese überschüssige
Magensäure kann durch Hydrogencarbonat neutralisiert werden.
8. Was bringt Hydrogencarbonat bei Harnsteinen?
Hydrogencarbonat kann nachweislich den Harn alkalisieren, also
basischer machen. Das empfiehlt sich bei Calciumoxalat- und
Harnsäuresteinen, die den allergrößten Teil der Harnsteine ausmachen.
Denn diese Steine bilden sich in saurem Harn schneller. Ist der Harn
basischer, bleiben Calciumoxalat und Harnsäure besser gelöst und
werden mit dem Harn ausgeschieden.
9. Ist Hydrogencarbonat das gleiche wie Natron oder Soda?
Tatsächlich wird Natriumhydrogencarbonat (NaHCO3) auch Natron
genannt. Soda ist dagegen Natriumcarbonat, ohne Hydrogen, aber mit
zwei Natrium (Na2HCO3). Soda dient meist als Waschmittel und Reiniger.
Natron wird ebenfalls in Reinigern verwendet, ist aber vor allem als
Backtriebmittel bekannt. Reines Soda ist eher zu stark zum Einnehmen,
und auch Natron muss sorgfältig dosiert werden.
10. In welchen Lebensmitteln ist Hydrogencarbonat drin?
Ideale Quellen sind natürliche hydrogencarbonatreiche Mineral- und
Heilwässer. Damit kann man sich beim Trinken ganz nebenbei mit
Hydrogencarbonat versorgen. Sie liefern zudem weitere wichtige
Mineralstoffe wie Calcium und Magnesium. Wie viel Hydrogencarbonat
(HCO3) und andere Mineralstoffe drin sind, steht immer auf dem Etikett.
Heilwässer gelten ab etwa 1.300 mg Hydrogencarbonat pro Liter als
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hydrogencarbonatreich. Eine Liste hydrogencarbonatreicher Heilwässer
gibt es unter „Heilwasser finden“ auf www.heilwasser.com
Text/ Foto: Informationsbüro Heilwasser