Baierbrunn
(ots).Impfen ist die einfachste und wirksamste Methode, um
Infektionskrankheiten vorzubeugen - und keineswegs nur bei Kindern. "Viele
Erwachsene meinen, dass Impfen sie nicht mehr betrifft", sagt Dr.
Christoph Seeber, Hausarzt im ostfriesischen Leer, im Patientenmagazin
"HausArzt".
Doch
Immunisierung geht alle an - in jedem Alter. Manche Impfungen müssen im Laufe
des Lebens aufgefrischt werden, andere werden erst im Alter wichtig. Vor allem
chronisch Kranke profitieren von der Stärkung des Immunsystems: Herzpatienten,
Diabetikern und Menschen mit Nieren-, Leber- oder Atemwegserkrankungen sowie
Autoimmunkrankheiten wie Rheuma wird empfohlen, sich gegen Lungenentzündung
(Pneumokokken) und jährlich gegen Grippe (Influenza) impfen zu lassen. Für sie
wären eine Erkrankung und deren Folgen besonders riskant. Auch für werdende
Mütter macht Impfen Sinn: Weil ihre Abwehr geschwächt ist, haben Schwangere ein
erhöhtes Ansteckungsrisiko.
Erreger
können komplett ausgerottet werden
Der
Leiter der Ständigen Impfkommission (STIKO) am Robert-Koch-Institut in Berlin,
Professor Dr. Thomas Mertens, betont: "Wer sich impfen lässt, schützt
nicht nur sich vor lebensgefährlichen Krankheiten, sondern auch die
Gemeinschaft." Im besten Fall können tödliche Erreger sogar ganz von der
Erde verbannt werden. So ist die Pockenerkrankung, an der in den 1960er Jahren
noch 400.000 Menschen jährlich starben, dank eines weltweiten Impfprogramms
seit 1977 ausgerottet. "Und bei der Kinderlähmung stehen wir vor einem
vergleichbaren Erfolg."
Bei
Masern dagegen steigen die Fallzahlen seit einigen Jahren wieder - wegen nicht
ausreichender Impfquoten. In der neuen "HausArzt"-Ausgabe erklären
Experten die wichtigsten Fakten zum Thema Impfschutz.
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