Workshops
vermitteln Praxis-Know-how für
eine nachhaltigere Verpflegung
Foto:
Lecker, ausgewogen und mit Bio-Lebensmitteln aus der Region: So sieht die
perfekte Verpflegung in Kitas und Schulen aus
(djd).
Ganztagsbetreuungsangebote in Kitas und Schulen nehmen in Deutschland seit
Jahren zu - und damit auch die Zahl der Kinder, die in den Einrichtungen
verpflegt wird. Ob Spaghetti mit Tomatensoße, Grünkernbratlinge oder Chili sin carne: Die Gerichte
sollen lecker und ausgewogen sein.
Zudem
wollen immer mehr Einrichtungen und Kommunen sowie Eltern und Schülerinnen und Schüler auch Bioprodukte. Doch
wie lassen sich mehr biologische und regionale Lebensmittel bei begrenztem Budget
auf den Tisch bringen? Das erfahren Interessierte in den kostenfreien Workshops
der Initiative „Bio kann
jeder – nachhaltig essen in Kita und
Schule“.
Bundesweites
Projekt für eine
nachhaltige Kinderernährung
Schon
mit wenigen Bioprodukten im Speiseplan kann man den Bioanteil mit geringen
Mehrkosten leicht auf zehn bis 20 Prozent steigern und so einen Beitrag zum
Umweltschutz leisten. In bundesweiten Workshops erhalten die Teilnehmenden
konkrete Tipps, wie sie das in der Praxis umsetzen können. Wo kaufe ich
Bioprodukte ein? Beim Bioproduzenten in der Region, beim Biogroßhandel, oder
hat auch ein konventioneller Lieferant Bioprodukte im Sortiment? Was muss ich für die Kostenkalkulation mit
Bioprodukten wissen? Wie lassen sich Essensreste vermeiden? Das sind nur einige
der Themen, um die es sich dreht. Personen aus der Praxis berichten von ihren
Erfahrungen und geben erprobte Tipps zur Umsetzung.
Bewährt
hat sich etwa eine stufenweise Einführung
von Bio-Lebensmitteln in den Einrichtungen. Im praktischen Teil der Kurse
stellen die Teilnehmenden zum Beispiel Gerichte für die Mittags- oder Pausenverpflegung selbst her.
Zudem stehen Exkursionen zu Biobetrieben, Verarbeitern und Großküchen auf dem Programm. Auf
www.biokannjeder.de finden sich die aktuellen Termine für die Workshops, die regionalen Ansprechpartner
sowie weiterführende
Informationen. Einige Veranstaltungen werden online angeboten. Das Angebot
richtet sich vor allem an hauswirtschaftliche und pädagogische Fachkräfte in
Schulen und Kitas, interessierte Eltern sowie Mitarbeitende kommunaler
Verwaltungen.
Workshops
sorgen für
Motivationsschub
Seit
2004 fanden bundesweit bereits 1.500 Workshops mit rund 30.000 Teilnehmerinnen
und Teilnehmern statt. Die Resonanz ist positiv: „In unseren Befragungen nach den Workshops sagen 95
Prozent, dass ihnen die Veranstaltung sehr gut oder gut gefallen hat“, freut sich Anke Brückmann, zuständige Referentin
bei der Bundesanstalt für
Landwirtschaft und Ernährung. Der gegenseitige Austausch sorgt oftmals für einen Motivationsschub bei
den Teilnehmenden, um mehr biologische und regionale Lebensmittel auf den Teller
zu bringen.
Text
/ Foto: djd/BLE/Andreas Greiner