Übergewicht,
ungesunde Ernährung und zu wenig Bewegung erhöhen das Risiko für Diabetes
mellitus Typ 2. Aber auch durch eine zu geringe Magnesium-Zufuhr kann das
Diabetes-Risiko steigen, wie aktuelle Studien zeigen. Wird zu wenig Magnesium
aufgenommen, ist das häufig mit einer beginnenden Insulinresistenz verbunden,
die langfristig zur Entwicklung eines Diabetes beiträgt. Um Diabetes
vorzubeugen, sollte daher auch auf eine ausreichende Magnesium-Zufuhr geachtet
werden. Neben magnesiumreichen Lebensmitteln eignen sich magnesiumreiche
Heilwässer (ab etwa 100 mg Mg/l) als natürliche Magnesiumquelle mit hoher
Bioverfügbarkeit.
Bei
Diabetes ist die Magnesium-Zufuhr häufig zu niedrig
Diabetes
mellitus Typ 2 zählt zu den häufigsten Stoffwechsel- erkrankungen. Aktuell leben in Deutschland etwa 6,5 Millionen
Diabetiker und jeden Tag kommen ca. 1.000 Neuerkrankungen dazu. Inzwischen
betrifft die Erkrankung immer häufiger auch Jüngere. Dass Übergewicht,
ungesunde Ernährung und zu wenig Bewegung das Risiko für Diabetes mellitus Typ
2 erhöhen, ist bekannt.
Doch
auch Magnesiummangel rückt als Einflussfaktor zunehmend in den Fokus der
wissenschaftlichen Aufmerksamkeit. Eine Metaanalyse prospektiver Studien hat
gezeigt, dass ein diagnostizierter Diabetes mellitus Typ 2 häufig mit einer zu
geringen Magnesium-Zufuhr einhergeht. Die dahinterstehenden Mechanismen sind
allerdings noch nicht bekannt.
Erhöht
zu wenig Magnesium bei Gesunden das Diabetes-Risiko?
Wenn
klar ist, dass Personen mit Diabetes mellitus Typ 2 oft weniger Magnesium mit
der Nahrung aufnehmen, stellt sich umgekehrt die Frage: Kann eine nicht
ausreichende Magnesium-Zufuhr das Risiko für die Entwicklung eines Diabetes
mellitus Typ 2 auch bei gesunden, normalgewichtigen Personen erhöhen? Dies
haben Wissenschaftler aus Furukawa (Japan) in einer Querschnittsstudie
untersucht. Bei 1.787 gesunden, normalgewichtigen Personen (1590 Männer, 197
Frauen; 18-78 Jahre) erhoben sie die Magnesium-Zufuhr über die Nahrung mittels
eines Ernährungsfragebogens und nahmen eine Nüchternblutprobe ab. Mit Hilfe der
im Blut analysierten Parameter des Glukosestoffwechsels, konnten sie
abschätzen, ob der Glukosestoffwechsel bereits gestört ist und damit eine
Vorstufe des Diabetes vorliegt.
Zusammenhang
zwischen Magnesiummangel und
Insulinresistenz
Die
Auswertung der Daten ergab, dass Personen mit einer niedrigen Magnesium-Zufuhr
über die Nahrung (< 98 mg pro 1000 kcal und Tag) signifikant höhere HOMA-IR,
HOMA-ß und Nüchtern-Insulinspiegel (jeweils p=0,01) aufwiesen. Über den HOMA-IR
lässt sich die Insulin- sensitivität abschätzen, welche zeigt, wie sensibel die
Zellen auf Insulin reagieren. Ist der HOMA-IR erhöht, nimmt die
Insulinempfindlichkeit ab und die Zellen können weniger effektiv Glukose
aufnehmen. Als Folge wird mehr Insulin gebraucht, was in den erhöhten
Insulinspiegeln sichtbar wird.
Wenn
dauerhaft mehr Insulin produziert werden muss, kommen die insu- linbildenden
Zellen irgendwann an ihre Grenzen. Dies führt dann zu einem erhöhten HOMA-ß
Wert, der anzeigt, dass die Funktionsfähigkeit der insulinbildenden Zellen
abnimmt. Zusammengefasst zeigt eine Erhöhung der gemessenen Parameter an, dass
bei Personen mit einer geringen Magnesium-Zufuhr ein signifikanter Zusammenhang
zu einer beginnenden Insulinresistenz besteht. Eine ausgeprägte
Insulinresistenz ist charakter- istisch für einen Diabetes mellitus Typ 2. Die
gemessenen Zusammen- hänge zwischen der Magnesium-Zufuhr und der beginnenden
Insulin- resistenz blieben auch nach einer Bereinigung der Daten um
Störfaktoren wie Alter, BMI und körperliche Aktivität bestehen.
In
weiteren Studien, die u.a. in den USA bei Gesunden durchgeführt wurden, konnte
dieser Zusammenhang ebenfalls gezeigt werden. Eine niedrigere Magnesium-Zufuhr
steht somit bei gesunden normalgewichti- gen Personen in Zusammenhang mit einer
beginnenden Insulinresistenz, womit sich das Risiko für Diabetes mellitus Typ 2
erhöht.
Zusätzlich
muss erwähnt werden, dass Personen, die eine niedrigere Magnesium-Zufuhr
hatten, auch gleichzeitig weniger Calcium, Kalium und Ballaststoffe mit der
Nahrung aufnahmen und umgekehrt. Eine unzurei- chende Magnesium-Zufuhr geht
also in der Regel mit einer geringeren Calcium-Versorgung einher. ¬
Heilwasser
als Quelle für Magnesium und Calcium
Magnesium
ist als Kofaktor von ca. 300 essentiellen Enzymen unmittelbar an der Regulation
des Herzrhythmus, der Muskelkontraktion und dem Glukosestoffwechsel beteiligt.
Darüber hinaus ist es für die Funktionsfähigkeit der Blutgefäße verantwortlich.
Deshalb ist ausreichend, Magnesium auch zur Vorbeugung von
Herz-Kreislauf-Erkrankungen relevant. Nun zeigen die aktuellen Daten, dass eine
ausreichende Magnesium-Zufuhr in Höhe der Empfehlungen ebenfalls entscheidend
dazu beiträgt, das Risiko für Diabetes mellitus Typ 2 zu senken.
Der Tagesbedarf liegt bei 350 mg Magnesium für Männer und 300 mg für Frauen. Um ihn zu decken, empfehlen sich Vollkornprodukte, Keime, Kleie und Nüsse. Ideale Quellen zur kalorienfreien Versorgung mit Magnesium sind zudem Heilwässer ab etwa 100 mg Magnesium pro Liter. Mit einem Heilwasser, das zudem viel Calcium enthält (ab etwa 250 mg Calcium pro Liter), lässt sich sogar die oft gleichzeitig auftretende zu geringe Calcium-Zufuhr ausgleichen.
Text
/ Foto: Deutsche Heilbrunnen im Verband Deutscher Mineralbrunnen e.V.