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Sachsen-Anhalt-News: Spezialisierte Hochwasserrettung – für den Ernstfall gewappnet

Sonntag, 7. Mai 2022
 
Niegripp. Das Projekt „Spezialisierte Hochwasserrettung“ wurde im Jahr 2016 gegründet. Heute engagieren sich dort 30 spezialisierte Wasserretter. Finanziert wird das Projekt zu 80 Prozent vom DRK und zu 20 Prozent vom Land.
 
Das Projekt „Spezialisierte Hochwasserrettung“ präsentierte heute an der Elbe in Niegripp (Jerichower Land) wie es mithilfe modernster Technik und qualifiziertem Personal Menschenleben retten kann.
 
In den Jahren 2002 und 2013 ist Sachsen-Anhalt von Hochwasserereignissen heimgesucht worden. Daraufhin wurden unter anderem neue Deiche gebaut und Flutpolder geschaffen. Auch der DRK Landesverband Sachsen-Anhalt und seine Mitgliedsverbände sind seitdem besser für ähnliche Katastrophenfälle gewappnet. In den vergangenen Jahren haben das Land und das DRK in Sachsen-Anhalt Mannschaftstransporter, schwere Geräteanhänger, Tauchgerätewagen und Motorrettungsboote angeschafft.
 
Das Projekt „Spezialisierte Hochwasserrettung“, das sechs Geräteanhänger für die Wasserrettung umfasst, wird zu 80 Prozent vom DRK und zu 20 Prozent vom Land Sachsen-Anhalt finanziert.
 
Der Landesgeschäftsführer des DRK Landesverbandes Sachsen-Anhalt e. V., Dr. Carlhans Uhle, hob hervor: „Wir danken für die finanzielle Unterstützung des Projekts ‚Spezialisierte Hochwasserrettung‘. Ohne die finanzielle Zuwendung wäre es unmöglich gewesen, die Spezialisierung voranzubringen.“ Zugleich dankte er den ehrenamtlich tätigen Helferinnen und Helfern, die sich in diesem Projekt zu Spezialistinnen und Spezialisten der Menschrettung ausbilden ließen: „Zu den Aufgaben eines Wasserretters oder Fließwasserretters gehören Teamgeist, hartes Training und auch Mut. Nur so können Menschen während extremer Hochwasser gerettet werden.“
 
Der Landesleiter der Wasserwacht Sachsen-Anhalt, Andreas Thiele, sagte: „Die Extrem-Hochwasserereignisse der letzten 20 Jahre haben deutlich aufgezeigt, dass eine Spezialisierung zum Thema Hochwasserrettung dringend erforderlich war.“ Mit den zur Verfügung gestellten Mitteln sei die DRK-Wasserwacht in der Lage, neben der Aus- und Fortbildung von Spezialistinnen und Spezialisten auch die notwendige Ausstattung zur Verfügung zu stellen. Andreas Thiele: „Situationen wie im Ahrtal sind auch in Sachsen-Anhalt möglich. Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht und unsere Einsatzstrukturen gestärkt. Wir können und werden im Fall der Fälle unterstützen.“
 
Das Projekt „Spezialisierte Hochwasserrettung“ beim DRK Sachsen-Anhalt wurde im Jahr 2016 gegründet. Heute engagieren sich dort 30 speziell qualifizierte Wasserretterinnen und Wasserretter bzw. Fließwasserretter aus fünf Mitgliedsverbänden. Der Aufbau von sechs Einsatzgruppen gehörte zu den Maßnahmen, die der DRK Landesverband Sachsen-Anhalt eingeleitet hat, um künftig noch flexibler auf extreme Wetterlagen, die Hochwasser nach sich ziehen, vorbereitet zu sein.
 
Der Technische Leiter der Wasserwacht Sachsen-Anhalt, Christopher Gappa, informierte: „Das Projekt ‚Spezialisierte Hochwasserrettung‘ wird mit den Erfahrungen jeder Einsatzsituation, wie zum Beispiel beim Einsatz im Ahrtal, weiterentwickelt.“ Dabei sollen vor allem die Menschenrettung aus unwegsamem Gelände und die Rettung aus der Luft – die hubschraubergestützte Wasserrettung – in den Fokus gerückt werden. „Um diese Vorhaben umzusetzen, werden wir erneut die Hilfe des Landes Sachsen-Anhalt benötigen“, so Christopher Gappa.
 
Bildunterschrift: Wasserretter der Spezialisierten Hochwasserrettung proben den Ernstfall an der Elbe bei Niegripp
 
Hintergrund zum DRK Landesverband Sachsen-Anhalt e. V.: Er ist einer von 19 Landesverbänden des Deutschen Roten Kreuzes. Zum Landesverband Sachsen-Anhalt gehören wiederum 20 Mitgliedsverbände. Mehr als 6.500 Mitarbeitende und 6.500 Ehrenamtliche engagieren sich beim DRK in Sachsen-Anhalt.

Text & Foto: DRK Landesverband Sachsen-Anhalt