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TV-Tipp-News: Die Macht der Frauen • arte • ab 20.15 Uhr • Drama

veröffentlicht am 18. November 2022

Annabelle Martinelli, die sich als Anwältin für Sexualstrafrecht einen Namen gemacht hat, wird von der Schuhverkäuferin Doreen Markowitz um Hilfe gebeten. Seit zwei Jahren ist Doreen häuslicher Gewalt durch ihren Mann Leon ausgesetzt. Um ihn nicht weiter zu provozieren, verheimlicht sie die Vorfälle sogar im Krankenhaus, wo ihre Verletzungen als Selbstmordversuche gedeutet werden. Annabelle ordnet an, dass Doreen unter Polizeischutz ihre Sachen packt und in ein Frauenhaus zieht. Leon reagiert ungehalten auf die Situation. Die Polizisten Victory Acheampong und Branko Dragovic entdecken eine blutige Fessel am Ehebett, die sie als Beweisstück einstecken. Als sich herausstellt, dass Leon ebenfalls Polizist ist, zeigt sich Branko kollegial und verharmlost im Einsatzbericht die Lage; der Ehemann sei kooperativ gewesen und sie hätten keine Anzeichen häuslicher Gewalt gefunden. Das Beweisstück unterschlägt er.

Vor Gericht wird Leon von Annabelles ehemaligem Chef John Quante vertreten. Doreens Kollegin, Nachbarin und Freundin Mandy Novak soll als Zeugin für sie aussagen, jedoch rückt sie Doreens Aussagen in ein anderes Licht: Diese sei selbstzerstörerisch, nehme Medikamente und habe ihren Mann ebenfalls angegriffen. Leon erklärt, Doreens Verletzungen stammten von Suizidversuchen. Plötzlich zieht Doreen ihre Anzeige zurück, bezeichnet Leons Version als wahr und verschwindet aus dem Gericht.

Nach einem schrecklichen Vorfall wird Annabelle von Zweifeln geplagt: Sie glaubt zwar, dass Leon Doreen misshandelt hat, aber die Beweislage ist dünn. Lässt sich seine Schuld beweisen?

„Die Macht der Frauen“ zeigt unverblümt den Alltag von Opfern häuslicher Gewalt und die emotionale Odyssee, die eine Anklage der Täter mit sich bringt. Verfasst und inszeniert wurden Drehbuch und Film von Lars Becker. Der Regisseur schrieb auch zum ersten Teil der Reihe um Anwältin Annabelle Martinelli unter dem Titel „Wahrheit oder Lüge“ (2019) das Drehbuch. Becker wurde 2016 für „Zum Sterben zu früh“ mit dem Deutschen Fernsehpreis in der Kategorie Beste Regie ausgezeichnet. Annabelle Martinelli wird von der Schauspielerin Natalia Wörner verkörpert. Die Romy-Preisträgerin hatte ihren Durchbruch in Dominik Grafs Actionthriller „Die Sieger“ (1994) und wirkte seither in mehr als 80 Film- und Fernsehproduktionen mit.


Text / Foto: ARD