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Statistisches Bundesamt: Knapp 9 % weniger Aquakulturbetriebe 2020

Dienstag, den 8. Juni 2021

Im Jahr 2020 erzeugten die knapp 2 300 Aquakulturbetriebe in Deutschland rund 18 600 Tonnen Fisch. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) heute weiter mitteilt, sank damit die Zahl der Aquakulturbetriebe um gut 200 oder 8,7 % gegenüber 2019. Die Fischerzeugung blieb mit einem leichten Zuwachs von knapp 49 Tonnen (+0,3 %) nahezu unverändert. Anders sieht es bei den Muscheln aus. Nach einem sehr guten Muscheljahr 2019 sank die Muschelproduktion um 5 900 Tonnen auf 13 500 Tonnen im Jahr 2020 und lag damit rund 30 % unter dem Vorjahresniveau. Die Gesamterzeugung von Fischen, Muscheln und anderen Aquakulturprodukten betrug rund 32 200 Tonnen. Das waren 15 % weniger als im Jahr 2019.

Die meisten Aquakulturbetriebe gibt es in Bayern

Mit fast 5 300 Tonnen in Bayern, je 2 700 Tonnen in Niedersachsen und Baden-Württemberg sowie gut 2 100 Tonnen in Sachsen erzeugten diese vier Länder fast 70 % der gesamten Menge an Fisch aus Aquakulturen. Im Durchschnitt produzierten die knapp 2 300 Fisch erzeugenden Betriebe in Deutschland jeweils rund 8,2 Tonnen Fisch pro Betrieb. In Bayern, wo sich mit knapp 1 600 Betrieben die meisten Aquakulturbetriebe zur Erzeugung von Fischen befinden, war die durchschnittliche Fischerzeugung mit gut 3,3 Tonnen pro Betrieb niedriger. Mit rund 68,6 Tonnen pro Betrieb lag die Produktion von Fischen in Mecklenburg-Vorpommern weit über dem bundesdeutschen Schnitt und war damit auch insgesamt am höchsten. Der deutliche Unterschied liegt in der Struktur der Betriebe begründet: In Bayern gibt es einen sehr großen Anteil kleiner Erzeugerbetriebe, dadurch ist der Durchschnitt dort niedriger.

Häufigste Fischarten: Forelle, Karpfen und Saibling

Die Fischerzeugung in deutschen Aquakulturen konzentriert sich auf forellenartige und karpfenartige Fische. So stellten verschiedene Forellen- und Saiblingsarten zusammen rund 10 500 Tonnen und damit mehr als die Hälfte (56,5 %) der gesamten Fischerzeugung. Davon entfielen rund 6 000 Tonnen auf Regenbogenforellen, knapp 1 800 Tonnen auf Lachsforellen und 1 500 Tonnen auf den Elsässer Saibling.

Karpfen und Co. kamen zusammen auf knapp 5 200 Tonnen oder 27,9 % der Fischproduktion, wobei der Gemeine Karpfen mit knapp 4 800 Tonnen den größten Anteil hatte. Weitere wichtige Fischarten waren der Europäische Aal mit rund 1 200 Tonnen und der Afrikanische Raubwels mit 1 000 Tonnen.

Symbolfoto Karpfen/pixabay