28. April 2022
Keine Attraktion im Freizeitpark macht so viel Angst wie die Achterbahn. Achterbahnen sind schön und furchteinflößend zugleich. Höhe, Geschwindigkeit, Loopings, Schrauben - diese Elemente sind es, die eine magische Anziehungskraft haben.
Heute gibt es auf der Welt 13.700 dieser Kolosse aus Stahl oder Holz. Und es kommen immer spektakulärere dazu. Etwa zwei Milliarden Menschen stürzen sich weltweit jedes Jahr auf die Achterbahnen. Sie stehen oft stundenlang an, um sich eine Minute von einer Maschine den Magen verdrehen zu lassen. Doch warum üben Achterbahnen einen solchen Reiz aus? Die Dokumentation „Faszination Achterbahn“ geht dem auf den Grund.
Angefangen hat es einfach: Die Bergbahn, die in Minen in Nordamerika zum Lastentransport diente, wurde durch Zufall zur spaßigen Abfahrt. In Russland waren es Holzgestelle, die im Winter mit Wasser bespritzt wurden. So entstanden eisige Rutschbahnen. Der Soziologe Sacha Szabo führt durch eine Zeitreise von den ersten Jahrmärkten und Schaubuden bis zur modernsten Bahn der Welt.
Früher waren sie noch aus Holz und mit einem Bremsmeister, der manuell die Geschwindigkeit reguliert. Die heutige Stahlachterbahn verdankt ihren Durchbruch Werner Stengel. Der Ingenieur macht die Bahnen wortwörtlich berechenbar. Sein Pioniergeist führt zu schnelleren Kurven und zum ersten sicheren Looping der Achterbahngeschichte.
Daniel Schoppen designt die spektakulärsten Achterbahnen der Welt, die dann dem Urteil der größten Fans standhalten muss. Und die Hirnforscherin Meryl Malezieux kann auch erklären, warum es Menschen Freude macht, Angst zu haben.
Text / Foto: ARD