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Mode Frau pixabay

Magdeburg-News: Am 22. April beginnt in Magdeburg 1. Fashion Revolution Week



veröffentlicht am Dienstag, 18. April 2023

Magdeburg. In Magdeburg wird vom 22. bis 29. April erstmalig mit der Fragestellung „Who made my Clothes?“ zur Auseinandersetzung mit der Herkunft der eigenen Kleidung und Bezahlung in der Modeindustrie eingeladen. Zur Eröffnung am 22. April 2023 im Breiten Weg 28 (Schauwerk) lädt die Fashion Revolution-Initiative aus Magdeburg ein und präsentiert bei fashionabel Beats von DJ Funky Fränz (DJ Kürbis-Gewinnerin 2022) und einem Glas Prosecco das umfassende Programm, bestehend aus Workshops, Filmvorführungen, Beratungsangeboten, Vorträgen und Lesungen, einem fairen LateNight-Shopping sowie einer Kleidertauschparty. Außerdem wird die eigens konzipierte PopUp-Ausstellung zur Fashion Revolution eröffnet.

Das Team aus Mode- und Kulturschaffenden in Magdeburg ist damit Teil der weltweiten FASHION REVOLUTION-Bewegung, die zur Auseinandersetzung mit der Herkunft unserer Bekleidung auffordert und auf die Missstände in der Modeindustrie aufmerksam macht. In diesem werden nicht nur die Probleme des fünft- größten Industriezweiges thematisiert, sondern die positiven Seiten der Modeindustrie gefeiert.

Dies umfassenden Programm wird auf der Internetseite des Volksbad Buckaus (https://www.courageim-volksbad.de/fashion-revolution-week/) vorgestellt, worüber sich auch für die jeweiligen Veranstaltungen angemeldet und ggf. Tickets gekauft werden können.

Mit der jährlichen Fashion Revolution Week soll dem Fabrikeinsturz in Bangladesch vom 24. April 2013 gedacht werden. Vor zehn Jahren, am 24. April 2013 stürzte in Bangladesch das Industriegebäude Rana Plaza ein. Mehr als 1.100 Menschen starben, 2.500 wurden verletzt. Darunter vor allem junge Frauen. Die Menschen in diesem Gebäude stellten Bekleidung für viele der weltweit größten Modemarken her. Auch deutsche Firmen waren darunter.
Es handelt sich um die viertgrößte Industriekatastrophe der Geschichte. Um auf Missstände in der Modeindustrie aufmerksam zu machen, gründete die britische Designerin Carry Somers die Fashionrevolutionweek. Weltweit wird seither in der Woche um den 24. April jeden Jahres auf die negativen Auswirkungen der Modeindustrie und ein anderer Umgang mit Textilien aufmerksam gemacht.

Mit der Fragestellung „who made my clothes – wer hat meine Kleidung gemacht“, möchte die neugegründete Initiative Fashion Revolution Magdeburg die Menschen dazu aufrufen, sich Gedanken zu machen, wo die eigene Kleidung eigentlich herkommt und was sie auf ihr Haut tragen.

Erstmalig beteiligt sich im Jahr 2023 auch in Magdeburg ein interdisziplinäres Team aus dem Mode- und Kulturbereich und stellt eine regionale Fashion Revolution Week auf die Beine.

In dieser Woche werden nicht nur die mensch- und umweltzerstörenden Mechanismen der Fast Fashion Industrie aufgezeigt, sondern auch mit niedrigschwelligen Angeboten Alternativen erlebbar gemacht und Anreize zur Selbstaktivierung gegeben. Ganz wichtig ist der Initiative Fashion Revolution Magdeburg auch die positiven Seiten der Modeindustrie zu feiern und sich kreativ mit dem Thema Mode auseinander zu setzen.
Die Modeindustrie ist auf Platz 5 der Branchen, welche die Umwelt am meisten verschmutzen. Textilien werden einmal um die ganze Welt geschickt, bevor sie in unseren Kleiderschränken landen.

5,2 Milliarden Kleidungsstücke liegen in den deutschen Schränken, 40 Prozent davon werden selten oder nie getragen. Frauen besitzen durchschnittlich 118 Kleidungsstücke, Männer 73 Teile – ohne Strümpfe und Unterwäsche. Dabei verbraucht allein die Produktion einer einzigen Jeans rund 7000 Liter Wasser.

Aber gibt es denn regionale und faire Alternativen? Das kann mittlerweile mit einem klaren Ja beantwortet werden: in Magdeburg hat sich in den vergangenen Jahren eine eigene Szene an Modeschaffenden entwickelt, die ihre Kleidungsstücke vor Ort in ihren Magdeburger Ateliers fertigen, welche die Konsumierenden direkt vor Ort erwerben können. So wird auf Produktionsketten verzichtet.

Davon können sich Interessierte beim LateNight-Shopping am 28. April überzeugen. Dann öffnen in ganz Magdeburg die Läden mit nachhaltigem Angebot und laden zu einem unterhaltsamen Shoppingerlebnis ein. Wer lieber den eigenen Kleiderschrank von schönen, aber ungetragenen Kleidungsstücken befreien möchte und Platz für neue Lieblingsstücke schaffen will, ist herzlich zur Kleidertauschparty am 29. April eingeladen.


Text: Fashion Revolution Magdeburg
Foto: pixabay