Stuttgart. Neues Kamerasystem rückt Passanten und
Radfahrer noch besser ins Blickfeld
Rundblick aus Vogelperspektive mit 360-Grad-Kamera und
270 Grad Kamera
In Kürze lieferbar für zahlreiche Baureihen von
Mercedes-Benz und Setra
Omnibusse von Daimler Buses führend bei
Fahrzeug-Sicherheitssystemen
Auf Schiffen kraxelte einst ein Ausguck hoch in den
Mastkorb. Omnibusse von Mercedes-Benz und Setra erhalten jetzt auf Wunsch ein
360-Grad- oder 270-Grad-Kamerasystem. Das Ziel ist identisch: bestmögliche
Rundumsicht für maximale Sicherheit, denn Passanten und Radfahrer können
wahrgenommen werden, auch wenn sie sich nicht im direkten Sichtfeld des Fahrers
oder in den Blickfeldern der Außenspiegel befinden.
Das bedeutet noch mehr Unterstützung des Fahrpersonals bei
seiner verantwortungsvollen Tätigkeit und Schutz schwächerer
Verkehrsteilnehmer.
Rundblick aus Vogelperspektive mit 360-Grad-Kamera und
270-Grad-Kamera
Neu für Omnibusse von Daimler Buses sind optional ein
360-Grad-Kamerasystem für Solobusse im Reise-, Überland sowie
Stadtlinienverkehr von Mercedes-Benz und Setra und ein 270-Grad-System im
Gelenkbus Mercedes-Benz Citaro. Beim Solobus vermitteln vier Kameras einen
Rundumblick auf die komplette Umgebung (360 Grad), beim Gelenkbus aufgrund der
unterschiedlichen Knickwinkel von Vorder- und Hinterwagen drei Kameras einen
Überblick links und rechts seitlich des Hinterwagens sowie nach hinten (270
Grad).
Die Frontkamera ist je nach Modell unterhalb bzw. oberhalb
der Windschutzscheibe montiert, die beiden Seitenkameras oberhalb der
Seitenscheiben. Die Heckkamera befindet sich analog zur heutigen Rückfahrkamera
im Bereich der Heckscheibe. Durch dieses System können Passanten, Radfahrer
sowie auch Hindernisse auch in Bereichen wahrgenommen werden, die sonst vom
Fahrer nicht einsehbar sind. Somit erhöht das System die Verkehrssicherheit, da
Kollisionsgefahren erkannt und Unfälle verhindert werden können. Das Kamerasystem
ist beim Anfahren automatisch bis zu einer Geschwindigkeit vom 35 km/h
eingeschaltet. Ebenfalls bei höheren Geschwindigkeiten, sofern der Blinker
gesetzt wird.
Bei sinkender Geschwindigkeit schaltet sich das System ab 32
km/h ebenfalls selbständig ein. In einem Monitor im Format zehn Zoll mit
geteiltem Bildschirm sieht der Fahrer den Bus aus der Vogelperspektive. Ein
zweites Bild im Monitor hängt von der Fahrsituation ab: Je nach gesetztem
Blinker oder der eingelegten Rückwärts-Fahrstufe wechselt es zu Beispiel
automatisch auf die entsprechende Seite. Insgesamt stehen fünf Ansichten zur
Verfügung. Zusätzlich kann das Fahrpersonal nach Bedarf die Bilder manuell
wechseln. Auf dem Bildschirm steht dafür ein entsprechendes Auswahlmenü zur
Verfügung. Mit ihm kann der Fahrer den Monitor außerdem manuell ein- oder
ausschalten.
Markierungen der Vorder- und Hinterkante des Omnibusses sowie ein angedeuteter Fahrkorridor erleichtern die Orientierung. Die Bilder geben ein Blickfeld bis in etwa fünf bis sechs Meter Entfernung wieder, gewährleistet ist die somit eine Abdeckung der benachbarten Fahrspur.
In Kürze lieferbar für zahlreiche Baureihen von
Mercedes-Benz und Setra
Die neuen Kamerasysteme sind voraussichtlich ab dem ersten
Quartal des Jahres 2022 für eine Vielzahl von Omnibussen auf Wunsch lieferbar:
die gesamte Familie des Niederflurbusses Mercedes-Benz Citaro einschließlich
eCitaro und Citaro Ü, für den neuen Überlandbus Mercedes-Benz Intouro und den
Reisehochdecker Tourismo, den neuen Tourrider für Nordamerika und den
Doppelstockbus Setra TopClass S 531 DT.
Omnibusse von Daimler Buses führend bei
Fahrzeug-Sicherheitssystemen
Damit unterstreichen Omnibusse von Mercedes-Benz und Setra
abermals ihre Führungsrolle beim Thema Fahrzeug-Sicherheitssysteme. Ob der
Abbiege-Assistent Sideguard Assist, der Notbremsassistent Active Brake Assist
für Überland- und Reisebusse oder der aktive Bremsassistent Preventive Brake
Assist beim Stadtbus, ob Elektronisches Stabilitätsprogramm ESP oder die
Knickschutzregelung ATC (Articulation Turntable Controller) für den Gelenkbus.
Omnibusse von Daimler Buses sind durchweg Vorreiter bei Sicherheits- und
Assistenzsystemen.
Dies gilt ebenfalls für die passive Sicherheit, falls trotz
aller Vorsichtsmaßnahmen etwas passieren sollte. Seit zehn Jahren erfüllt
Daimler Buses freiwillig mit allen neuentwickelten Omnibusse beider Marken die
Lkw-Richtlinie UN ECE-R 29 für den Überlebensraum des Fahrers bei einem
Frontalaufprall, überprüft durch einen Pendelschlag-Versuch. Zu den Kollisionsschutzmaßnahmen
zählen ein Crash-Element im Vorbau aller Varianten des Citaro und für
Reisebusse das passive Sicherheitssystem Front Collision Guard (FCG). Es leitet
zusammen mit einer verstärkten Rahmenkonstruktion die Kräfte bei einem Aufprall
definiert in den Unterbau. Passagiere profitieren in allen Omnibussen von der
steifen Gerippestruktur in Ringspanten-Bauweise.
Text / Foto: © 2021 Daimler AG