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Jude Mann pixabay

Magdeburg-News: Erinnerung und Gedenken am 9. November an Pogromnacht und Mauerfall


veröffentlicht am Montag, 7. November 2022

Magdeburg. Kirchengemeinden der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM) erinnern an die Reichspogromnacht am 9. November im Jahr 1938 sowie an den Fall der Mauer am 9. November 1989. Friedensgebete, Gottesdienste, Gedenkfeiern, Gedenkwege, Lesungen und Aktionen sind geplant. In Eisenach wird feierlich das Straßenschild der Synagogenstraße enthüllt.

Der Evangelische Kirchenkreis Magdeburg lädt gemeinsam mit der Landeshauptstadt Magdeburg zum Gedenken an die Novemberpogrome des Jahres 1938 ein. Das Gedenken wird in Kooperation mit den jüdischen Gemeinden Magdeburgs sowie mit Vertretern von Kirche, Stadt und Land gestaltet. Beginn ist 17 Uhr im Forum Gestaltung, anschließend gehen alle gemeinsam mit einem Gedenkweg zum Synagogendenkmal, Julius-Bremer-Straße. Dort können Kränze, Blumen und Lichter niedergelegt werden und die Gedenkveranstaltung schließt mit Gebeten nach jüdischem Ritus.

Die Evangelische Akademie und die Stadtkirchgemeinde von Lutherstadt Wittenberg laden gemeinsam mit Schülern der Wittenberger Schulen zu einem bewegten Gedenken ab 18 Uhr an die Stätte der Mahnung. „Der 9. November nötigt uns Jahr für Jahr zum Erinnern – an die Menschen, die aus unserer Stadtgesellschaft verschwunden sind, verschleppt und ermordet wurden als Opfer von Hass und Rassenwahn; aber auch als Opfer des Schweigens der Vielen“, heißt es dazu.

16.45 Uhr ist in Stendal Treffpunkt für einen Gedenkweg zum Jüdischen Friedhof am Haupteingang des Friedhofs, um 18 Uhr schließt sich eine Gedenkaktion der Geschichtswerkstatt Jüdisches Leben auf dem Marktplatz an.

Hintergrund: Am 9. November 1938 hatten die Nationalsozialisten in Deutschland Synagogen, Wohn- und Kaufhäuser niedergebrannt sowie Menschen erniedrigt, verhaftet und ermordet. Der 9. November 1989 ist für den „Fall der Berliner Mauer“ bekannt: Nachdem SED-Politbüromitglied Schabowski auf einer im DDR-Fernsehen übertragenen Pressekonferenz die Gewährung von Reisefreiheit bekanntgegeben hatte, öffneten sich für die DDR-Bürger die innerdeutschen Grenzen.

Text: Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM)
Foto: pixabay