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Brandenburger Posse

Gesundheit-News: Petition zur Anerkennung polnischer Medizin-Abschlüsse für Brandenburg gestartet

5. Februar 2020

Schwedt (ots)

- "Endlich Arzt. Berufsverbot durch Behördenwillkür?" unter dem Motto werben

  20 Betroffene um Unterstützung

- Junge Ärzte mit polnischem Abschluss dürfen noch immer in fast ganz Europa

  arbeiten - außer in Brandenburg

Jetzt werben die zwanzig Absolventen des Asklepios Studiengangs der Pommerschen Medizinischen Universität in Stettin, die auf ihre deutsche Approbation warten, mit einer Petition um Unterstützung. Denn noch immer wird den jungen Ärzten, die im Juni 2019 ihr Medizinstudium erfolgreich abgeschlossen haben, die Approbation aus formaljuristischen Gründen verwehrt.

Zwar hat sich der Gesundheitsausschuss des Brandenburgischen Landtags mit dieser Frage beschäftigt und Ursula Nonnemacher (Die Grünen), Ministerin für Soziales, Gesundheit, Integration und Verbraucherschutz des Landes Brandenburg, erklärte vor dem Ausschuss, dass sie das Problem zwar als dringlich einstufe, aber sie sieht ihrer Behörde die Hände gebunden. Angeblich seien juristische Fragen bzgl. des polnischen Studienabschlusses nicht geklärt.

Tatsächlich erhalten polnische Absolventen erst die Approbation, wenn sie nach dem Universitätsdiplom eine staatliche Prüfung mit Schwerpunkt auf Fragestellungen des polnischen Medizinrechts und ein dreizehnmonatiges Praktikum in einem polnischen Krankenhaus absolviert haben. Das polnische Gesundheitsministerium hat bereits vor Monaten in zwei Briefen schriftlich bestätigt, dass die Regelung nur gilt, wenn der Arzt in Polen arbeiten möchte. Den deutschen Behörden genügt diese Klarstellung nicht. So fordert das Brandenburgische Gesundheitsministerium von der polnischen Seite eine Änderung der europäischen Richtlinien. In Warschau sieht man wiederum keine Veranlassung, diesen Schritt zu unternehmen, weil man sich ja bereits zweimal und in eindeutiger Weise erklärt habe und alle anderen EU-Staaten die polnischen Abschlüsse anerkennen.

Die Leidtragenden sind die deutschen Absolventen polnischer Universitäten, junge Ärzte, die seit nunmehr sieben Monaten auf der Straße stehen - obwohl gerade in Brandenburg Ärzte händeringend gesucht werden. Deshalb haben die "Deutschen Medizinstudierenden im Ausland e.V." die Petition gestartet. 2.000 Menschen haben die Petition in zwei Tagen unterzeichnet, fast 700 Kommentare stehen bereits auf der Website. Insgesamt 50.000 Unterzeichner müssen es bis Ende April 2020 sein, um das Quorum zu erfüllen. Erst dann wird von den Entscheidungsträgern eine Stellungnahme eingefordert.

"Wir drücken den jungen Menschen die Daumen, dass diese bürokratische Posse endlich ein Ende findet und sie auch in Deutschland als Ärzte arbeiten dürfen, sagt Prof. Dr. Rüdiger Heicappell, Ärztlicher Direktor des Asklepios Klinikums Uckermark in Schwedt, der als Akademischer Koordinator mit der Universität Szczecin (Stettin) zusammenarbeitet. Asklepios sieht diese Entwicklung weiterhin mit großer Sorge. Die Kooperation des Konzerns mit der Pommerschen Medizinischen Universität Stettin hatte zum Ziel, aus Deutschland stammenden ärztlichen Nachwuchs für den Einsatz in seinen Kliniken zu gewinnen, insbesondere für die Häuser in Brandenburg, in denen die Besetzung von Stellen ohnehin äußerst schwierig ist.

 

Besuchen Sie Asklepios im Internet:

www.asklepios.com

Text: Asklepios Kliniken, übermittelt durch news aktuell