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Gesundheits News: Bluthochdruck - Das sollten Betroffene wissen

13. Januar 2019

Ab wann ist der Blutdruck zu hoch? Worauf kommt es beim Messen an? Und wie tief sollten Betroffene ihre Werte senken? Wichtige Antworten zur Entschärfung des Risikofaktors Bluthochdruck hat die Deutsche Herzstiftung hier zusammengestellt.

Auch wenn ein Bluthochdruck keine Schmerzen verursacht, kann diese Erkrankung unbehandelt zu massiven Schäden an den Blutgefäßen führen. Als Folge sind Herzinfarkte und andere gefährliche Herz-Kreislauf-Erkrankungen möglich, die sich mit gezielten Maßnahmen jedoch oft verhindern lassen.

 

Ab welchen Werten liegt ein Bluthochdruck vor?

Von einem Bluthochdruck spricht man, wenn bei verschiedenen Messungen an unterschiedlichen Tagen Werte von 140 zu 90 mmHg oder höher auftreten, wobei sich diese Grenze auf Blutdruckmessungen in der Sprechstunde bezieht (am Oberarm gemessen). Dagegen gilt für Selbstmessungen zu Hause eine Obergrenze von 135 zu 85 mmHg. Der Hintergrund ist, dass sich bei vielen Menschen in der Sprechstunde infolge einer inneren Anspannung höhere Werte ergeben als bei der Selbstmessung in gewohnter Umgebung.

 

Hinweis: Für die Diagnose "Bluthochdruck" müssen nicht beide Grenzwerte des Blutdrucks überschritten sein. Auch wenn nur einer der beiden Grenzwerte (140 bzw. 90 mmHg) erreicht ist, liegt ein Bluthochdruck vor.

 

Ist nur der obere (systolische) Blutdruckwert erhöht, handelt es sich um eine isolierte systolische Hypertonie, die bei älteren Menschen jenseits des 65. Lebensjahres vergleichsweise häufig vorkommt. Verursacht wird der systolische Bluthochdruck durch eine altersbedingte Arteriosklerose der Hauptschlagader bzw. der großen Gefäße, was zu einer verminderten Gefäß-Elastizität führt und damit die Gefäßwände steifer macht. Wichtig: Der isolierte systolische Bluthochdruck ist unbehandelt ebenso gefährlich wie ein Bluthochdruck beider Blutdruckwerte.

 

Worauf bei der Blutdruckmessung achten?

Vor der Messung sollte im Sitzen mindestens fünf Minuten körperliche Ruhe eingehalten werden. Außerdem gilt der Hinweis, vorher keinen Kaffee oder Alkohol zu trinken. Zu empfehlen ist es, den Blutdruck zwei- oder dreimal in Folge mit einer Pause von einer halben Minute zu messen. Maßgeblich für die Diagnose ist der Durchschnittswert der letzten beiden Messungen.

 

Anfangs sollte der Blutdruck an beiden Armen bestimmt werden. Danach erfolgt die Messung immer an dem Arm, an dem sich die höheren Werte gezeigt haben.

 

Bluthochdruck: Werte wie tief senken?

Bei einem Bluthochdruck sollten die Werte möglichst unter 140 zu 90 mmHg gesenkt werden. Hinweis: Noch tiefere Drücke sind z. B. bei Nie­ren­er­kran­kun­gen mit starker Eiweißausscheidung anzustreben (unter 130 zu 80 mmHg).

 

Wichtig: Auch ältere Menschen über 80 Jahre profitieren beim Bluthochdruck von einer Senkung der Werte. Bei ihnen sollte der systolische Blutdruck (= oberer Wert) im Allgemeinen unter 150 mmHg gesenkt werden, wobei die Blutdrucksenkung nicht abrupt, sondern langsam erfolgen sollte.

Quelle: Deutsche Herzstiftung