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Magdeburg-News: Vortrag über Geschichte der „Erbfeindschaft“ zwischen Deutschland und Frankreich



veröffentlicht am Dienstag, 14. März 2023

Magdeburg. Im Augenblick verschieben sich die Kräfteverhältnisse innerhalb der Europäischen Union nicht zuletzt aufgrund des Kriegs in der Ukraine, lange Jahre war jedoch die Achse Deutschland-Frankreich ein Motor der Integration. Der vielmals beschworenen Deutsch-Französischen Freundschaft gingen allerdings über Jahrhunderte hinweg immer wieder blutige Konflikte voraus. Über die Geschichte der „Erbfeindschaft“ zwischen Deutschland und Frankreich spricht der Historiker Michael Münchow am Mittwoch, 15. März, um 17 Uhr in seinem Vortrag in der Stadtbibliothek.

In früheren Jahrhunderten waren es Herrscher wie Ludwig XIV. oder auch Friedrich II., die im Ringen um eine Position als europäische Macht immer wieder wie selbstverständlich den Nachbarn ins Visier nahmen. Der „eiserne“ Kanzler Bismarck wiederum hatte nach den Einigungskriegen, die der Gründung des Deutschen Kaiserreichs vorangingen, sogar den Spiegelsaal des Versailler Schlosses gewählt, um die Krönung Wilhelm I. zu vollziehen. Für diese Demütigung nahm Frankreich nicht zuletzt nach dem Ersten Weltkrieg Revanche. Als Geburtsstunde der engeren deutsch-französischen Verständigung gilt der Élysée-Vertrag, den Bundeskanzler Konrad Adenauer und der französische Präsident Charles de Gaulle vor 60 Jahren unterzeichneten. Dabei hatte De Gaulle sowohl im Ersten als auch im Zweiten Weltkrieg gegen deutsche Truppen gekämpft und war während des Exils in London zur Inkarnation der freien Republik geworden.

Alle interessierten Gäste sind herzlich zum Vortrag von Michael Münchow „Die Erbfeindschaft zwischen Deutschland und Frankreich“ am Mittwoch, 15. März, um 17 Uhr in der Zentralbibliothek der Stadtbibliothek eingeladen. Der Eintritt beträgt 3 Euro und ist vor Ort zu entrichten. 

Bildunterschrift: Eine Szene aus dem Deutsch-Französischen Krieg 1870/71.


Text: Stadtbibliothek Magdeburg
Bild: pixabay