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Nach MDR-Berichterstattung: Anklage gegen mutmaßliche Betrüger

Montag, den 9. Dezember 2019

Nach Berichterstattung der MDR-Wirtschaftsredaktion steht ein mutmaßliches Betrügerpaar nun vor Gericht. Das berichtet das MDR-Magazin "Umschau" in seiner aktuellen Ausgabe am 10. Dezember, 20.15 Uhr, im MDR-Fernsehen.

Im Strafverfahren gegen Rolf H. und seine Ehefrau geht es um Betrug und Steuerhinterziehung im Zusammenhang mit Vermittlertätigkeiten für EU-Führerscheine. Der Schaden soll 1,8 Millionen Euro betragen. Wolfram Wormuth, Richter am Landgericht Detmold, sagt dazu: "Den Ursprung des Verfahrens bildet ein Filmbeitrag des MDR."

Der Mitteldeutsche Rundfunk hatte zwischen 2013 und 2015 in mehreren Beiträgen der Magazine "Umschau" (MDR-Fernsehen) und "Plusminus" (Das Erste) über die Geschäfte von Rolf H. berichtet. Der selbsternannte "Marktführer Europas beim Führerscheintourismus" hatte Verkehrssündern aus Deutschland versprochen, für 2.650 Euro einen tschechischen Führerschein zu erwerben, der in der EU gültig ist. Außerdem hatte er angeboten, über England die Wiedererteilung eines Führerscheins zu vermitteln. Um in Deutschland keine Steuern zahlen zu müssen, will sich Rolf H. nach eigenen Aussagen tschechische Betriebs- und Wohnsitze verschafft haben. Vor-Ort-Recherchen der MDR-Wirtschaftsredaktion hatten aufgedeckt, dass es sich dabei mindestens in einem Fall nur um eine Briefkastenadresse gehandelt hat. Zudem hatte sich der Angeklagte im TV-Beitrag darüber geäußert, dass er mit seinem Geschäft einen Umsatz von mehreren Millionen Euro macht. Das veranlasste die deutschen Behörden, gegen Rolf H. zu ermitteln. Im Januar 2019 erfolgte die Anklage vor dem Landgericht Detmold. Die Hauptverhandlung hat am 4. Dezember begonnen. Angesetzt sind 40 Verhandlungstage.