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Lichtcheck 18.11

Auto-News: AvD empfiehlt Lichtcheck - Schlechte Sicht gefährdet die Verkehrssicherheit


veröffentlicht am 18. November 2024
  • Tagfahrlicht ist kein Ersatz für Abblendlicht
  • Kostenloser Wintercheck für AvD Mitglieder
Der Automobilclub von Deutschland (AvD) erinnert Autofahrer, für eine gute Beleuchtung des eigenen Wagens zu sorgen. Von den kürzer werdenden Tagen und der damit einhergehenden schlechteren Sicht sollte niemand überrascht sein. Nebel und Regen trüben die Erkennbarkeit von allen Verkehrsteilnehmern und Fahrzeugen auf den Straßen weiter ein. 
Und doch sind viele Wagen mit unzureichender Beleuchtung unterwegs.
Der AvD weist darauf hin, dass vorhandenes Tagfahrlicht kein Ersatz für das Abblendlicht sein kann. Hauptgrund ist die nur eine sehr eingeschränkte Lichtausbeute nach vorne. Die Rückleuchten wie auch die Kennzeichenbeleuchtung bleiben gleichzeitig dunkel. Trotz Tagfahrlicht sind Autos in der Dämmerung, aber auch bei Regen oder Nebel, daher kaum zu erkennen.

Die in immer mehr Fahrzeugen eingebaute Licht-Automatik sollte bei schlechter Sicht immer einen Kontrollblick wert sein. Das Fahrlicht wird zwar bei Dunkelheit selbsttätig aktiviert, die Automatik reagiert aber oft nicht bei Regen oder Nebel tagsüber. Eine Fotozelle misst Helligkeitswerte, ist die Sicht getrübt, wird das so nicht gemessen. Auch die Dauerbeleuchtung des Kombiinstruments im Armaturenbrett, unabhängig von den Scheinwerfern geschaltet, kann zu Fehleinschätzungen führen. Die Armaturen suggerieren dem Autofahrer, mit eingeschaltetem Licht unterwegs zu sein. Ist das Tagfahrlicht gleichzeitig an, erzeugt das einen Lichtschimmer vor dem Fahrzeug. Zusammen mit dem dunklen Heck ist die Beleuchtung dann unzureichend und erhöht das Unfallrisiko.

AvD-Tipp: Autofahrer, vor allem, wenn sie in Fahrzeugen ohne Lichtautomatik unterwegs sind, sollten das grüne Kontrolllicht für die Beleuchtung ganz bewusst im Auge behalten. Nur wenn sie im Kombiinstrument brennt, sind Abblendlicht und Heckleuchten tatsächlich aktiviert.
Erst bei 50 Meter Sichtweite Nebelschlussleuchte einschalten

Die Straßenverkehrs-Ordnung (StVO) gibt Beleuchtungseinrichtungen an jedem Auto vor, die nur unter genau bestimmten Bedingungen genutzt werden dürfen. Das betrifft etwa die Nebelschlussleuchte. Erst bei einer Sichtweite von weniger als 50 Metern darf man sie benutzen. Tipp: Am Abstand zwischen den Leitpfosten an Überlandstraßen lässt sich das überprüfen. Ist die Sicht bei Nebel, Schneefall oder Regen auf weniger als 50 m begrenzt, gibt die StVO generell eine Reduzierung des Tempos auf maximal 50 km/h vor. Folglich darf mit eingeschalteter Nebelschlussleuchte nicht schneller als 50 km/h gefahren werden.

Nebelscheinwerfer dürfen genutzt werden, wenn eine grundsätzliche Sichtbehinderung vorliegt – etwa bei Regen, Schneefall oder eben bei Nebel. Sind zwei davon installiert, dürfen sie alleine mit Begrenzungsleuchten eingeschaltet sein, statt des Abblendlichts. Bei den nach vorne und tendenziell nach unten strahlenden Nebelscheinwerfern ist keine Blendwirkung zu befürchten. Das ist bei einer horizontal ausgerichteten Nebelschlussleuchte mit hoher Leuchtkraft für den nachfolgenden Verkehr anders. Zudem besteht die Gefahr, dass die Bremsleuchten nicht mehr genügend wahrgenommen werden können.

Fernlicht ist nach StVO unzulässig auf Straßen mit durchgehender, ausreichender Beleuchtung. Verpflichtend ist auch, die weitreichenden Scheinwerfer bei Gegenverkehr oder vorausfahrenden Verkehrsteilnehmern zu deaktivieren. Dabei helfen die Lichtanlagen moderner Fahrzeuge, die mit Softwaresteuerung und abschaltbaren LED die Leuchtweiten ohne Zutun des Fahrers blitzschnell automatisch anpassen. Hingegen gibt es keine Vorgabe, das Fernlicht bei bestimmten Sicht- oder Straßenverhältnissen einzuschalten. Kommt es jedoch zu einem Unfall, der mit eingeschaltetem Fernlicht zu verhindern gewesen wäre, muss sich der Autofahrer dies als Mitverschulden anrechnen lassen.

AvD-Mitglieder können bis zum Jahresende kostenlos bei teilnehmenden Bosch Servicebetrieben einen Wintercheck an ihrem Wagen durchführen lassen. Dieser beinhaltet, eine möglichst freie und gute Sicht und Sichtbarkeit zu gewährleisten. Deshalb gehören zum Test die Überprüfung der Scheibenwischanlage, der Wischerblätter sowie der Scheinwerfer, Rückleuchten, Blinkanlage, Zusatzbeleuchtung und des Stopplichts.

AvD – Die Mobilitätsexperten seit 125 Jahren
Als traditionsreichste automobile Vereinigung in Deutschland bündelt und vertritt der AvD seit 1899 die Interessen der Autofahrer. Bereits 1904 gehört der Club zu den vier Gründern der IAA in Frankfurt und führte das internationale Gordon-Bennett-Rennen in Bad Homburg durch. Außerdem zählt der Automobilclub zu jenen 13 Vereinigungen, die 1904 in Bad Homburg mit der AIACR jenen Verband gründeten, aus dem später der Automobilweltverband FIA (Fédération Internationale de l’Automobile) hervorging. 1918 erfindet der AvD die erste Kfz-Versicherung und die von ihm ab 1924 ausgestellte Bestallungsurkunde für Kraftfahrer gilt als Vorläufer des heutigen Führerscheins.
Am 11. Juli 1926 veranstaltet der AvD auf der AVUS in Berlin den 1. Großen Preis von Deutschland, für dessen Austragung er bis heute über 75-mal als sportlicher Ausrichter verantwortlich ist. Im Jahr 2022 startet die AvD Drift-Championship, die sich als Teil einer jungen Motorsportdisziplin international wachsender Beliebtheit erfreut.
Mit seiner breiten Palette an Services wie der weltweiten Pannenhilfe, einschließlich einer eigenen 24/7-Notrufzentrale, weltweitem Auto- und Reiseschutz, Fahrertrainings sowie attraktiven Events unterstützt der AvD die Mobilität seiner Mitglieder und fördert die allgemeine Verkehrssicherheit. Heute betreut Deutschlands traditionsreichster Automobilclub seine rund 1,4 Millionen Mitglieder und Kunden ebenso persönlich wie individuell in allen Bereichen der Mobilität und steht für Leidenschaft rund ums Auto.


Text / Foto: Automobilclub von Deutschland e.V.