veröffentlicht am 26. September 2024
Welche veränderten Bedingungen in der kalten Jahreszeit auf Fahrzeughalter zukommen, wie sie diesen begegnen können und warum sie besser schon jetzt damit beginnen, erklärt Kfz-Experte Oliver Taskin, Geschäftsführer der Steel Seal Germany GmbH:
„Alle Jahre wieder: Mit dem Wechsel der Jahreszeiten kommen auch veränderte Wetterbedingungen, die besondere Herausforderungen für Autofahrer mit sich bringen. Herbst und Winter fordern dabei nicht nur mehr Aufmerksamkeit im Straßenverkehr, sondern auch eine besondere Pflege und Vorbereitung des eigenen Fahrzeugs. Damit sollte der aufmerksame Halter früh genug anfangen, um nicht unvorbereitet in den ersten frostigen oder sogar verschneiten Tag hineinzuschlittern. Doch wie sehen die Vorkehrungen aus, die Auto und Fahrer sicher durch den Winter bringen?“
1. Einmal Reifenwechsel bitte!
„Wer für die kalte Jahreszeit gefeit sein möchte, fängt mit der Bodenhaftung an. Sinkende Temperaturen erweisen sich als sicheres Zeichen für einen Reifenwechsel. In Deutschland besteht sogar eine Winterreifenpflicht, die eintritt, sobald die Straßenverhältnisse es erfordern – also bei Glätte, Schnee und Eis. Auch die Profiltiefe stellt sich als entscheidend heraus: Das Gesetz schreibt mindestens 1,6 Millimeter vor, für eine sichere Fahrt empfiehlt sich jedoch eine Tiefe von vier Millimetern. Aufgrund dessen und wegen der weicheren Gummimischung bieten Winterreifen deutlich mehr Grip auf der Fahrbahn bei derartigen Bedingungen. Halter sollten sie deshalb bereits bei einer Außentemperatur von unter sieben Grad aufziehen, um nicht von einer glatten Fahrbahn überrascht zu werden.“
2. Ganz ohne Startschwierigkeiten
„Kalte Temperaturen setzen nicht nur der Befahrbarkeit einer Straße, sondern auch dem Zustand einer Autobatterie stark zu. So verlieren vor allem ältere Modelle im Winter schneller an Leistung, was im schlimmsten Fall dazu führen kann, dass der Motor nicht mehr anspringt. Autofahrer sollten vor dem Winter daher den Ladezustand der Batterie überprüfen. In einer Werkstatt lässt sich eine professionelle Messung durchführen, um sicherzustellen, dass noch genügend Spannung geliefert wird. Sollte dies nicht der Fall sein, empfiehlt es sich, die Batterie zu tauschen, bevor sie bei den ersten frostigen Nächten schlappmacht.“
3. Alles im Blick
„Kurze Tage und schlechtes Wetter in Herbst und Winter schlagen nicht nur auf das Gemüt, sondern sorgen auch für eingeschränkte Sicht. Ob gegen Nebel, Schnee oder die allgemein früher einsetzende Dunkelheit – es erweist sich als besonders wichtig, dass alle Lichter am Auto einwandfrei funktionieren. Neben den Hauptscheinwerfern sollten Halter auch Nebelscheinwerfer, Blinker, Rück- und Bremslichter überprüfen. Es empfiehlt sich, regelmäßig die Scheinwerfer und Rückleuchten zu reinigen, da Schmutz die Lichtleistung erheblich mindern kann. Auch die Scheibenwischblätter benötigen eine Kontrolle. Wischer, die Schlieren hinterlassen, sollten Autofahrer umgehend austauschen.“
4. Aggressive Kälte
„Ganz simpel und dennoch oft vergessen: das Auffüllen von Frostschutzmittel für die Scheibenwischanlage. Dabei sollten Autofahrer das Mischverhältnis des Frostschutzes auf die winterlichen Temperaturen abstimmen, um das Einfrieren der gesamten Anlage zu verhindern. Besondere Aufmerksamkeit benötigen in der kalten Jahreszeit zudem die Türdichtungen. Wer keine böse Überraschung erleben und sein Auto auch bei Frost problemlos betreten möchte, benutzt spezielle Pflegemittel wie Gummipflegestifte, die Dichtungen geschmeidig halten und sie vor Kälte schützen.“
5. Genauer Blick auf den Zylinderkopf
„Zwar handelt es sich bei fallenden Temperaturen im Winter nicht um die direkte Ursache für Probleme mit der Zylinderkopfdichtung, doch können sich bereits vorhandene Haarrisse, die bei Fahrzeugen mit hoher Laufleistung und einem gewissen Alter bis zu diesem Zeitpunkt unentdeckt geblieben sind, bei Kälte vergrößern. Metallermüdung durch thermische Dauerbelastung oder die Verdickung des Motoröls bei niedrigen Temperaturen wirken mittelbar auf die Dichtung ein und können zu erhöhtem Verschleiß und Haarrissen im Zylinderkopf oder der Zylinderkopfdichtung führen und so bestehende Leckagen im Kühlsystem verschlimmern. Mithilfe von faserfreien, thermisch aushärtenden Flüssigkeiten lässt sich diesen allerdings schnell und einfach beikommen und einer sicheren Fahrt steht auch in den kalten Jahreszeiten Herbst und Winter nichts mehr im Wege.“
Text / Foto: Borgmeier Public Relations / pixabay